VII. Die Erzählung der Tante: Der böse Fritz oder der Thierquäler.
Man hatte die Verabredung getroffen, den schönen Nachmittag bei dem (sogenannten) Riesbauern zuzubringen. Die Lage dieses Bauernhofes war von dem Onkel, der auf seinen Streifzügen mit den Kindern schon dort gewesen, als eigenthümlich reizend geschildert worden, und der Zugang dahin auf dem freilich etwas weitern Fahrwege ward so befunden, daß er auch den Großeltern, die man doch nicht allein lassen wollte, ohne besondere Beschwerlichkeit offen stände.
Die Caravane langte auch nach einer guten Stunde wohlbehalten auf dem Hügel an. – Eine sonderbare, so recht idyllische Erscheinung trat vor allen den Ankommenden hier entgegen. Vor dem Hause, mitten zwischen den grünen Matten, unter dem schattigen Obdach eines Baumes, saß eine Dame mit ihrem Kinde, an einem Tische, mit Erfrischungen sich erlabend. Unfern [132] von ihnen lag ein junges Reh, ruhig das Auge, wie es schien, auf seine Herrin gewandt. – Es erregt der Anblick eines, zumal so scheuen und zarten Thieres, das seiner Art nach nur der Natur vertraut, und die Gesellschaft der Menschen flieht, in einer so seltsamen Annäherung und Verbindung eine ganz eigenthümliche, höchst wohlthuende Empfindung. Man erinnert sich dabei fast unwillkürlich an jenen ursprünglichen, überseligen Zustand, wo der Mensch, indem er Gottes Herrschaft über sich anerkannte, die Herrschaft selbst gewann und ausübte über die Natur und alle Geschöpfe. Indem die Angekommenen die Dame begrüßten und Anstalten trafen, um sich bequem niederzulassen, entstand plötzlich Lärm und Verwirrung. Das Reh war entsprungen, aufgescheucht durch den lebhaften Fritz, der nun hetzend ihm nachrannte. Die Gesellschaft war sehr verstimmt. Man bat um Verzeihung. Die Dame begütigte, und bemerkte, daß das Thier auf ihren Ruf, und wenn Ruhe eingetreten, sicher wieder herbeikommen werde. – Karl sollte den Fritz zurückholen, der immer noch in vollem Athem nachlief. Als er kam (die Anstrengung und noch mehr das böse Bewußtseyn hatten ihn über und über roth gemacht und sehr erhitzt), fuhr ihn der Vater streng an, und sagte: »Dummer Junge, was hast du denn wieder getrieben?[133] Fritz wußte, daß, wenn der Vater schalt, die Sache ernst und wichtig war. Es trat ihm eine Thräne ins Auge, und er fand kein Wort zur Begütigung. Aber das Herz hat eine eigene Sprache. Er nahte sich dem Kinde, und überreichte ihm stillschweigend einen Büschel von Feldblumen, den er sich auf dem Herweg gesammelt. Die Dame errieth und erkannte die Zartheit des schönen Knaben, und drückte ihm den Versöhnungskuß auf, den wohl auch der Vater und die Uebrigen als vollgültig annehmen mußten. – Als hierauf die Dame sich entfernen wollte, um das flüchtige Reh herbei zu locken, kam dieses bereits schon entgegen, und lagerte sich wieder, etwas scheu, in einer größern Entfernung zwischen den Matten.
Die Gesellschaft fand bald wieder die vorige Heiterkeit, die durch den unangenehmen Zwischenfall etwas gestört worden; nur die Tante schien von dem Vorfalle stärker und nachtheiliger ergriffen zu seyn, als die übrigen. – Man blickte hierauf in die nächste, in die entfernte Umgegend. Da sah man sich nun, wie mit Einem Male, aus einer großen, unüberschaubaren Welt versetzt, mitten in eine friedlich begränzte, häuslich genügsame, freundliche Heimath. Die einsame Bauernhütte, die grünen Matten umher, die Bäume, welche die Aussicht in die Ferne [134] nehmen und doch wiedergestatten – gleich der Liebe, die zugleich eifert, und nachsieht – es ist hier alles unaussprechlich traut, heimlich und gemüthlich. Die schroffen Gebirge gen Süden sind hier verdeckt; man sieht zunächst nur die grünen Vorgebirge gen Norden, inzwischen die üppigen Fluren des niedern Thales, und genießt die Aussicht zwischen den Bergen entlang, gegen die Hochebene zu, die, wie ein Traum in unser Wachen sich hineinzieht, und die Wirklichkeit noch mehr verschönert und hervorhebt.
Der verdächtige Wind, der sich bald mit seinen Wolken einstellte, mahnte die Gesellschaft, früher aufzubrechen, als es die Absicht gewesen war. Man traf noch zu rechter Zeit zu Hause ein, ohne vom Regen, welcher erfolgte, überrascht zu werden. Der Plan des Tages war zum Theil vereitelt; man war verlegen, wie man den langen Abend angenehm zubringen wollte. Um so willkommener war die Meldung der Tante, daß sie, um der, allen auferlegten Verbindlichkeit zu genügen, eine ›Geschichte‹ in Bereitschaft habe und noch an diesem Abende vorzutragen gedenke. Die Jüngern, wie die Aeltern, vermutheten sogleich – aus dem Benehmen, das die Tante auch auf der Rückkehr gezeigt – es dürfte ihre Geschichte durch das unvorsichtige Betragen [135] Fritzens veranlaßt worden seyn, und daß sie als eine nachträgliche, übrigens wohlverdiente Strafpredigt gelten möge. Man wollte sie also, freilich mit gemischter Empfindung, doch nicht ungern vernehmen, und man lud sie zur Zeit ein, dieselbe vorzutragen.«
Sie erzählte:
* * *
Die Kinder des Herrn von Arnheim waren eines Tags auf Besuch bei der Frau von Fallner, welche sie selbst auf ihr Schloß abgeholt hatte, und wieder zum Vater zurückbrachte. Da wußten sie denn allerlei zu erzählen von dem, was sie während der Zeit gesehen und gethan, und sie wiesen dem Vater die Geschenke, welche ihnen die Frau von Fallner und ihre Kinder gegeben.
August, der ältere Sohn, sagte: »Wir waren auf dem Schmetterlingsfang; und sehen Sie, Vater, den schönen Todtenkopf 1, den Fritz gefangen und mir geschenkt hat.« Das Thierchen zuckte noch an der Nadel, womit es durchstochen war. »Gib [136] doch her!« sagte der Vater, und er nahm die Nadel heraus und zerdrückte das Thierchen, daß es sogleich todt war. »Ach, sagte August, nun ist der Schmetterling zerquetscht, und hat an der Schöne verloren.«
Indessen hatte Ludwig, der zweite Sohn, einen Maikäfer an einem Faden fliegen lassen, und sagte: »Sieh doch, Vater! wie das so lustig fliegt, dieß Vögelein, und hör', wie es summt.« Der Vater nahm ihm den Käfer, zog ihm den Faden heraus, und ließ ihn zum Fenster hinausfliegen. »Hast du Freude daran, so was zu sehen und zu hören, sagte der Vater, so geh' nur hinaus ins Freie; da fliegt und summt es zu Hunderten.« – Der Knabe war verdutzt; aber, da der Vater seine Kinder gewöhnt hatte, auf das Wort zu gehorchen, so unterdrückte Ludwig den Schmerz über den Verlust des Käfers.
»Hast du vielleicht auch so ein Geschenk erhalten?« – fragte der Vater den kleinen Wilhelm. – Dieser holte ein Schächtelchen herbei, das die Gestalt eines Häuschens hatte. »Mach's nicht auf, Vater, sagte Wilhelm, sonst fliegen sie davon.« Es waren Johanniskäferchen darin. »Was willst du denn damit thun?« fragte der Vater. »Ei nun, sagte der Knabe; ich will sie eben drinn haben.« »Aber den Thierchen ist die Freiheit lieber, sagte der [137] Vater; oder laß einmal sehen, ob sie wieder zurückkommen in dein Häuschen, oder ob sie das Freie suchen.« Er öffnete das Thürchen, stellte das Häuschen ans Fenster (es war aber schon dunkel geworden), und die Käferchen flogen lustig davon. »Ach, sieh doch, sagteWilhelm, wie sie glänzen, gleich Lichtlein! ach, hätte ich sie doch wieder!« Er wollte schier zu weinen anfangen.
Indessen kam Lottchen herbei mit einem Käfig; sie schlug die Augen traurig nieder, weil sie erwartete, daß der Vater ihr ein Gleiches thun werde. Sie sagte: »Mir schenkte die Frau von Fallner ihre Nachtigall; denken Sie, lieber Vater, sie singt Tag und Nacht beinahe in Einem fort, und wie schön! Ach, lassen Sie mir doch das liebe Vögelein!« Der Vater nahm das Thierchen aus dem Käfig, und betrachtete es am Fenster näher, worauf er mit Unmuth denKopf schüttelte. »Weißt du auch, sagte der Vater, daß ihr die beiden Augen ausgestochen sind?« Lottchen that einen lauten Schrei. »Böse und habsüchtige Menschen machen es so (fuhr der Vater fort), damit eine Nachtigall ohne Unterlaß fort singe, im Wahne, es sey immer Nacht 2; und es ist auch für ein so armes [138] Thier kein Tag mehr, sondern nur ewige Nacht! Könntest du, Lottchen, um eines solchen Vergnügens wegen dem lieben Vogel die köstlichen Augen rauben? oder es auch nur zulassen, daß er des Gesichtes beraubt würde?« »O, gewiß nicht, lieber Vater!« sagte Lottchen, und es stand ihr eine Thräne im Auge.
»Da es nun aber einmal geschehen ist, fuhr der Vater fort, und da die arme Nachtigall wegen Blindheit im Freien nicht mehr fortkommen könnte, so liegt uns ob, ihr das Daseyn so leicht und angenehm zu machen, als möglich. Darum behalte sie immer, weil sie dir geschenkt worden. Aber bedenke, daß ihr Leben in deine Hand gelegt ist. Trage also Sorge, daß sie immer ihre Nahrung habe, und der Käfig reinlich erhalten und dem Licht und der Luft ausgesetzt sey.«
Lottchen versprach alles; und sie und ihre Geschwister waren froh, daß sie nun ein Thierchen hatten, welches sie hegen und pflegen konnten. –
Fritz, der Sohn der Frau von Fallner, war einer der grausamsten Thierquäler. Das wußte Herr von Annheim nicht, sonst hätte er gewiß seine Kinder nicht in seine Gesellschaft gelassen. Durch Umgang mit schlimmen Buben im Dorfe hatte er diese böse Neigung sich angewöhnt; so zwar, [139] daß er kein Thier ungeneckt lassen konnte, und desto mehr Freude hatte, je mehr er ihm Schmerz verursachte. Wenn er in den Maierhof seiner Mutter kam, da jagte er das Geflügel herum, daß die Federn von ihnen flogen, und manche Ente beinahe todt niederfiel vor Angst und Müdigkeit. Ging er über das Feld, so zertrat er alles, was er lebend fand, aus purem Muthwillen. Im Walde störte er die Ameisenhaufen aus einander, daß die armen Thierchen Tage lang zu thun hatten, bis sie den Haufen wieder zusammen schleppten, und sich und ihre Brut in Sicherheit hatten. Wo er ein Vogelnest wußte, da hob er die noch nackten Jungen aus; und da er weder den Willen hatte, noch auch im Stande war, für sie zu sorgen, so starben sie meistens alle vor Hunger und Blöße. Am schlimmsten waren die Hunde daran, die ihm seine Mutter zum Vergnügen hielt; er ersann alle möglichen Possen und Qualen, um sie zu necken und zu martern und sie zu Künsten abzurichten, die gegen ihre Natur waren. Die Frau von Fallner sah ihm meistens nach, und meinte, es sey dieß ein Zeichen eines aufgeweckten Gemüthes. Zwar wenn sie bemerkte, daß er's gar zu arg machte, bat sie ihn oft, er sollte das nicht thun; aber er hielt dann nur einige Zeit inne, um es bald darauf und hinter dem Rücken der Mutter [140] noch ärger, als zuvor zu machen. An dem Tage, wo August bei ihm auf Besuch war, ließ er seiner bösen Neigung freien Lauf. Einen großen Theil des Tags brachte er mit ihm auf dem Fange von Schmetterlingen und Maikäfern zu. Wenn er einen fing, der ihm nicht besonders gefiel, so riß er ihm die Flügel aus, und warf ihn weg. Anfangs wollte das unserm August, der noch ein unverdorbenes Herz hatte, nicht recht gefallen; aber er gewöhnte sich in der Hitze der Unterhaltung allmählich daran, daß er zuletzt selbst mitmachte, und die Thierchen muthwillig verstümmelte und tödtete.
Als daher der Vater ihm den Schmetterling nahm, und ihn lieber tödtete, als daß er ihn noch länger leiden ließ; und als er, bei dem Anblick der geblendeten Nachtigall, mit so ernstem Tadel, von den gewinnsüchtigen und boshaften Menschen sprach, die sich solche Grausamkeiten gegen Thiere erlaubten: so regte sich sein böses Gewissen, und es ging ihm, wie man zu sagen pflegt, ein Stich ins Herz, als einem, der sich tüchtig getroffen fühlte. Doch konnte er sich noch nicht so recht vorstellen, warum denn der Vater sich gar so sehr der unvernünftigen Thiere annehmen, und die Menschen so strenge tadeln und richten könne, die sich einen Spaß mit ihnen erlauben. – Er ging mit unruhigem Herzen zu Bette. –
[141] Des andern Tags, als die Kinder mit dem Vater das Frühstück einnahmen, sagte Ludwig: »Lieber Vater, erzähle uns doch wieder von dem Capitän – weißt, der die große Seefahrt um die Welt gemacht hat.«
»Das will ich gern, sagte der Vater. Ehe ich aber in der Geschichte fortfahre, muß ich euch von dem traurigen Schicksale eines Schiffes Meldung thun, welches im Sturm, den ich euch letzthin geschildert, verschlagen wurde. Das Schiff scheiterte nämlich an den Klippen einer Insel, und nur wenige aus der Mannschaft retteten sich ans Ufer. Und diese waren noch unglücklicher daran, als die Gefährten, welche ertrunken sind.«
»Die Inselbewohner waren gewiß Menschenfresser, fiel Wilhelm ein, und sie wurden von ihnen getödtet.«
»Das wäre noch eine Wohlthat für sie gewesen, sagte der Vater; es ging ihnen aber noch schlimmer. Es wohnten auf dieser Insel Riesen von fürchterlicher Größe und abscheulicher Gestalt; nach aller Beschreibung waren es keine Menschen, sondern Unthiere. Denn als sie diese Geschöpfe, unsere verunglückten Seefahrer, wahrnahmen, so fielen sie über sie her, banden sie mit Stricken und – soll ich euch die Martern [142] alle schildern, die sie ihnen anthaten? Dem Einen zogen sie die Haut ab bei lebendigem Leibe; dem andern legten sie ein schweres Felsstück auf die Brust, daß er unter Stöhnen seinen Geist aushauchte; den dritten spießten sie bei lebendigem Leibe, und hatten ihre Freude daran, wie er unter furchtbaren Schmerzen zuckte, und wimmernd verschied.« –
»O stille! sagte Lottchen. Das ist doch gar zu gräßlich.«
»Kurz, sagte der Vater, sie thaten ihnen ungefähr alle die Qualen an, womit böse Buben arme, unschuldige Thiere aus purem Muthwillen plagen und martern und tödten.«
August wurde über und über roth im Gesichte vor Scham; denn er merkte wohl, daß die Erzählung nur erdichtet sey, um die Schändlichkeit des Thierquälens zu zeigen. Das hatte auch der Vater beabsichtet, und es freute ihn, daß die Geschichte auf ihn Eindruck gemacht hat.
»Das ist doch abscheulich, sagte Lottchen, daß Menschen einander so plagen können.«
»Abscheulich ist es immer, versetzte der Vater, es mag nun ein Mensch einen Menschen, oder ein anderes lebendiges Geschöpf muthwilliger Weise martern. [143] Mensch oder Thier – beide haben Leben, und fühlen Wohl und Weh, und sind empfindlich für Freuden und für Schmerzen. Mensch oder Thier beide sind Geschöpfe Gottes, des allgemeinen Vaters im Himmel, der alles erhält und ernährt, was da lebt auf Erden; der da will, daß jedes Geschöpf an dem großen Tische, den er ihnen auf Erden gedeckt, Theil nehme, und in dem großen Garten, den er gepflanzt, frei seines Daseyns sich freue. Mensch oder Thier – um so schlimmer, wenn ein Mensch diesen Willen des himmlischen Vaters nicht ehrt, ihn verhöhnet; wenn er seine Vernunft, seine Macht nur dazu mißbraucht, um Tyrannei zu üben über die unvernünftigen schwächern Mitgeschöpfe; wenn er Freude hat an den Qualen der armen Thiere und an ihren Wehelauten und Zuckungen und an ihrem schmerzhaften Tode. Verdient der noch ein Mensch genannt zu werden? ist er nicht ein Unthier?«
Hier brach der Vater ab, und er hieß die Kinder an ihre Arbeit gehen; welches der beschämte August mit schwerem Herzen that. –
August wurmte es im Herzen; und, wie es zu geschehen pflegt, wenn man ein böses Gewissen hat, er dachte an Entschuldigungen, an Einwürfe und Zweifel, womit das Thierquälen beschönigt werden könnte.
[144] Als die Familie Mittags bei Tische saß, so nahm er daher das Wort, und sagte: »Ich begreife nicht, lieber Vater, daß Sie die Thiere so sehr, wie die Menschen, in Schutz nehmen, und ihre Qualen und ihren Tod so hoch anschlagen. Die Thiere sind uns ja, wie Sie selbst einmal gesagt haben, von Gott in unsere Hände gegeben; wir können uns ihrer bedienen, wie wir wollen; der Mensch ist der Herr der Natur!«
Der Vater erwiederte: »Was du mir da nachsagst, ist zum Theil wahr, zum Theil falsch. Der Mensch ist allerdings der Herr der Natur; aber nur unter der Bedingung, daß er die Natur gebrauche nach Gottes bester Absicht und seinem heiligsten Willen. Und so sind uns zwar auch die Thiere in unsere Hände gegeben; aber nur dazu, daß wir sie gebrauchen, nicht, daß wir sie mißbrauchen. Wir können und dürfen allerdings von ihnen naturgemäße Dienste verlangen, aber wir müssen dann auch für ihren Unterhalt und ihr Leben sorgen. So z.B. beraubte der Mensch das edle Roß, welches sonst lieber in der freien Natur lebt und gedeiht, der Freiheit; er zähmt es, indem er ihm Gebiß anlegt, und lenkt und treibt es, nach seinem Belieben, reitend oder fahrend, zum Vergnügen, zur Bequemlichkeit, zur Nothdurft. Auch darf er dessen Kräfte bis [145] zum Uebermaß anstrengen, wenn es äußerste Noth thut zu seiner und seiner Mitmenschen Rettung; ja, er darf es mit in die blutige Schlacht und in den gewissen Tod treiben, wenn es höhere Pflicht gebietet, und des Vaterlandes Wohl. Aber es ist unrecht und grausam, auch nur mit Einem muthwilligen Geißelhieb, mit Einem zornigen Spornschlag es zu quälen; es ist grausam und bübisch, das edle Thier um der bloßen Lust willen bis zur Ermüdung, bis zur Stockung des Athems spornstreichs zu jagen; es ist endlich grausam, dem dürstenden Thier das labende Wasser, dem hungrigen das nöthige Futter vorzuenthalten, dem müden die Ruhe zu mißgönnen und zu stören, ohne Noth. Das alles leuchtet dir doch ein?«
»Ich verstehe Sie, sagte August; und ich möchte ein so edles und nützliches Thier nimmermehr so plagen und schinden, wie es wohl rohe Menschen zu thun pflegen. Aber meinen Zweifel haben Sie doch noch nicht ganz gelöset. Denn, daß es uns erlaubt sey, Thiere zu quälen und zu tödten, das sehen wir ja täglich. Sie selbst, Vater, lesen im Frühjahr die Raupen fleißig vom Baum, und tödten sie. Und neulich, wie uns der Herr Lehrer gesagt hat, ist der Befehl ergangen: es sollte jedermann auf die Maikäfer Jagd machen; und man hat sogar eine Belohnung ausgesetzt für die, welche am meisten [146] einbringen. Warum sollte man auch Ratten und Mäuse und andere dergleichen schädliche Thiere nicht ausrotten dürfen?«
»Niemand wird das in Abrede stellen, erwiederte der Vater; wir dürfen, wir sollen sogar schädliche Thiere ausrotten; wie die Thiere selbst unter einander, nach Gottes weiser Anordnung sich bekriegen und tödten, sey's zur Nahrung oder zur Sicherstellung. Wir dürfen sie tödten, sage ich; aber nicht morden. Wir tödten die Mäuse, die Hamster, andere Thiere, weil sie unserm Eigenthum Schaden zufügen; wir tödten junge Katzen und Hunde, wenn wir schon deren mehr als genug haben, und sie uns daher keinen Nutzen bringen; wir tödten Hühner, Gänse, Enten, weil sie uns zur Nahrung dienen; so auch alles, was im Wasser, in der Luft, im Wald, auf dem Felde lebt, weil uns der liebe Gott darauf angewiesen hat, dem wir für alle Gaben dankbar seyn wollen. Aber, wie gesagt! wir dürfen sie nicht morden; es mordet aber derjenige, der aus böser Lust tödtet, ohne Noth und ohne Absicht, ohne einen erlaubten Nutzen daraus zu ziehen oder Schaden abzuwenden. Wer, aus bloßer Lust ein Eichhörnchen vom Baume schießt, ohne sein Fleisch oder Fell gebrauchen zu wollen, der mordet; wer eine Eidechse, die vor ihm quer über [147] den Weg läuft, mit den Füßen zertritt, der mordet; wer auch nur einen Wurm zertritt, weil er eben Freude hat am Zertreten, am Tödten, der mordet. – Und dieß merket: wer einmal Thiere zu quälen und zu tödten gewohnt ist, aus bloßer Lust dazu, der ist oder wird auch ein Menschenquäler. Das ist eine Lehre, deren Wahrheit sich im Leben immer bestätigt. Es verräth immer ein böses Herz und einen tückischen Sinn, dieser blutdürstige Trieb eines Menschen.«
August fand sich in seinem Innersten getroffen; und er erinnerte sich sogleich an Fritzen, von dem er gesehen hatte, wie er nur so im Gange durch das Dorf einem Knaben, der ruhig vorbeiging, die Kappe vom Kopf schlug; wie er einem Mädchen, das auf der Bank saß, und strickte, den Knäuel nahm, und im Laufen den Faden auflösete; und wie er einem andern Kinde, das von Lehm ein Häuschen sich baute, das Gebäude mit dem Fuße zertrat, worüber das Kind bitterlich zu weinen anfing. Darum ward er auch im Dorfe allgemein der böse Fritz genannt. – August erschrack über dem Gedanken, daß er schon auf dem Wege sich befunden hatte, welchen böse Buben gehen. –
Nach Tisch ging der Vater, von den Kindern begleitet, in den Garten. Es war ein sonnenheller [148] Nachmittag; die Vögel sangen in den Zweigen, die Bienen wiegten sich auf den Blumen, alles lebte und regte sich in freudigem Wohlbehagen.
Indem sie durch den Garten gingen, rief Lottchen plötzlich: »Eine Eidechse! eine Eidechse!« und sprang furchtsam auf die Seite. Die Knaben fragten: wo? und verfolgten das Thierchen mit ihren Augen, und gingen ihm nach. Der Vater sagte zuLottchen: »Närrisches Mädchen, wer wird sich denn vor einer Eidechse fürchten?« »Ja, sie ist giftig,« sagte Lottchen. »Giftig? sagte der Vater, es ist das unschuldigste Thierchen von der Welt. Komm, betrachten wir es einmal näher!«
Sie gingen zu den Knaben, welche dem fliehenden Thierchen nachgeeilt waren. »Sieh doch, Vater, sagteWilhelm, wie das Thierchen so herrlich schimmert im Sonnenschein. Und jetzt lauft's wieder, so geschwind und geschickt durch die hohen Gräser, daß man's kaum mit den Blicken verfolgen kann!« »Fang's einmal, sagte der Vater, aber thue ihm kein Leid,« Wilhelm sah den Vater verlegen an; auchLudwig rührte sich nicht. August versuchte es zwar; aber da er doch nicht den rechten Muth hatte, und das Thierchen seine Zickzack beschleunigte, so konnte er's nicht erwischen. »Laß! [149] sagte der Vater, du ängstigest das Thierchen nur durch deine Jagd. Laß es mich versuchen. Bleibt aber ruhig stehen.«
Und der Vater hatte es sogleich gefangen. Er hielt es auf der flachen Hand und streichelte und beruhigte es mit der andern. Die Kinder drängten sich hinzu, und eines wollte es besser sehen, als das andere. »Welche schöne Farbe!« sagte Ludwig. »Wie Smaragd,« sagte Lottchen; »und so schön gezeichnet! kein Maler könnte es so zart, so glänzend machen.« »Der liebe Gott, sagte der Vater, hat gar gut für das Thierchen gesorgt, indem er es mit diesem grünen Kleide anthat und zierte. Denn da es sich gern aus dem dunkeln Gebüsch ins Grüne herauswagt, und dort seine Nahrung sucht, so wird es in dieser Farbe weder von den Thieren so leicht bemerkt, welchen es nachstellt, noch von dem Storche entdeckt, der ihm selber aufs Leben geht.«
Nun hatten die Kinder den Muth, die Eidechse noch genauer zu besehen und zu befühlen; und der Vater belehrte sie über dieß und jenes, und sagte: wie das Thierchen Athem hole, und sehe und fühle, gleich den Menschen; und daß es empfindlich sey für Wohl und Wehe. »Man kann zwar, sagte er, einer Eidechse den Schweif abhauen, und sie läuft doch noch fort und lebt, und es wächs't ihr der [150] Schweif wieder nach. Ja, man erzählt von einer Eidechse, der man den Kopf abgehauen hat, und sie kroch doch noch die Mauer hinauf bis zu ihrem Loch. Wenn es euch eine Freude macht – fuhr der Vater fort, die Kinder versuchend – so wollen wir die Probe machen; hauen wir einmal dem Thierchen den Schweif ab.« Die Kinder schrien alle zusammen: »Nein! nein! es wäre Jammerschade!« Der Vater lächelte, und er freute sich des guten Herzens seiner Kinder. Er setzte die Eidechse wieder ins Gras, und im Hui war das Thierchen aus ihren Augen entschwunden.
Wilhelm sagte: O hättest du's mir gelassen, ich hätte es in einen Vogelkäfig gesperrt. »Hättest du aber auch, fragte der Vater, täglich die Mücken für dasselbe fangen wollen? und meinst du, es wäre ihm im Käfig so wohl gewesen, wie hier im Freien?« »Aber im Winter! sagte Wilhelm, da wäre es ihm doch lieber in der warmen Stube, als draußen im Frost und Unwetter. Da muß es ja erstarren und verhungern.« »Auch dafür hat der liebe Gott gesorgt, sagte der Vater. Die Eidechsen haben Wärme genug in sich, um den Winter über auszuhalten. Sie verkriechen sich daher, und bringen die rauhe Jahreszeit im Schlafe zu. Ohne Kalender wissen sie ihren Monat. Aber wie im Frühjahr das [151] Volk der kleinen Mücken lebendig wird, und alle Keime in Gras und alle Knospen in Laub aufgehen, ruft die tiefer dringende Frühlingssonne auch dieses Geschöpf aus seinem Schlaf und Winterquartier, und wann es erwacht, ist schon für alles gesorgt, was zu seines Lebens Nahrung und Nothdurft gehört.«
»Wie wunderbar ist doch Gottes Güte und Weisheit!« rief August, aus tiefbewegtem Gemüthe.
»Und solche Geschöpfe, sagte der Vater, für die Gott so väterlich sorgt, sollen wir Menschen muthwilliger Weise quälen und tödten können?«
»Nimmermehr!« sagte August, und er fiel dem Vater um den Hals, und weinte still an seiner Brust. –
Als die Kinder aus der Schule kamen, sagte der Vater, er wolle noch mit ihnen einen Spaziergang machen nach dem Halderhof, dessen Besitzer sich durch Bienenzucht auszeichne; der Mann werde ihnen Wunder zeigen.
»Doch, ehe wir gehen, sagte der Vater, muß ich euch eine traurige Nachricht mittheilen. So eben erhalte ich einen Brief von der Frau von Fallner, worin sie mir meldet, daß ihr Fritz jämmerlich Schaden gelitten habe; er sey bei einem Bauer des Dorfes einem Bienenstocke zu nahe gekommen –[152] wahrscheinlich, sagte der Vater, hat er sie geneckt und in ihrem Neste gestört – und da hätten sich die Bienen in solcher Anzahl an ihn gemacht, und sein Gesicht so arg zerstochen, daß er, wie ein Wahnsinniger, schreiend nach Hause gekommen sey. Das Gesicht sey stark geschwollen, und er leide furchtbare Schmerzen.«
Die Kinder hatten Bedauern mit ihm. August sagte: Man werde wohl recht haben, wenn man vermuthe, daß Fritz die Thierchen geneckt habe. Und er erzählte nun, wie es Fritz getrieben, als er bei ihm gewesen; und er verschwieg dem Vater nicht, daß auch er mitgeholfen habe. Er werde es aber nie mehr thun, setzte er reumüthig hinzu.
»So hat er denn, sagte der Vater, die wohlverdiente Strafe erhalten, die unausbleiblich dem folgen wird, der muthwilliger Weise die Thiere zu mißhandeln gewohnt ist.«
Als sie im Halderhof angelangt waren, empfing sie sogleich der Besitzer mit Höflichkeit; und nachdem er den Kindern mit des Vaters Einwilligung einige Erfrischung gereicht hatte, führte er sie zu seinen Bienenstöcken.
Wilhelm sagte schüchtern dem Vater ins Ohr: »Aber stechen uns die Bienen nicht, wie sie es Fritzen gethan?« Der Vater antwortete: »Wer [153] sie nicht reizet, und in ihrer Arbeit stört, dem thun die Thierchen nichts zu Leide. Auch führt uns der Mann an einen Ort, wo wir den Bienen und ihren Arbeiten unbemerkt zusehen können.«
Der Mann führte sie wirklich in einen verschlossenen Gang, der hinter den Gestellen, wo die Bienenstöcke standen, sich hinzog. Da, wo ein Stock sich befand, war ein Fensterchen angebracht, durch welches man mitten in den Stock hineinsehen konnte. O, wie erstaunten die Kinder, als sie den herrlichen Bau sahen, den die Bienen da aufgeführt hatten; die unzählig vielen Zellen von Wachs, worin köstlicher Honig war; dann die Emsigkeit, womit die Bienen hin und her flogen, und die Geschicklichkeit, womit sie alle ihre Arbeiten verrichteten. Und wie groß war ihr Verwundern, als ihnen nun der Mann erzählte von der schönen Einrichtung ihres kleinen Staates; von der großen Ordnung, die in allen ihren Verrichtungen herrscht; von dem Ansehen ihrer Königin, und der Huldigung, die sie genießt von allen; besonders von der Geschäftigkeit der Arbeitsbienen, welche den ganzen lieben Tag umherschwärmen, um auf Blumen und würzigen Kräutern Stoff zu sammeln, woraus dann das künstliche Wachs und der köstliche Honig bereitet wird.
Die Kinder konnten sich nicht satt sehen, und [154] verließen ungern den Ort, als der Vater zum Aufbruch mahnte. Im Nachhausegehen erzählte er ihnen noch Vieles von dem wunderbaren Triebe dieser Thierchen; wie sie sich z.B. stundenweise von der Heimath entfernten und doch ohne Wegweiser und Landkarte nach Hause finden; wie sie, wenn ein Sturm sie überrascht auf ihrer Reise, Steinchen zwischen die Füße nehmen, damit sie nicht vom Winde fortgerissen werden; wie sie geschickt den Nachstellungen der Feinde ausweichen, oder auch, wenn's nicht anders seyn kann, muthig kämpfen, und Leib und Leben lassen in ihrem Berufe.
»Wenn man dieß alles so hört und sieht, sagteAugust, so bekommt man ordentlich Respect vor den Thieren und ihren Kunstfertigkeiten.«
»Und noch größern Respect, sagte Lottchen, bekommt man vor dem, der sie so geschaffen, und mit so wunderbaren Trieben ausgestattet hat.«
»Setzen wir den Fall – sagte der Vater nach einer Pause – ein Vater schenkt seinem Kinde eine künstliche Maschine; sie ist von einem gefälligen Aeußern, und ihr Inneres, das Getriebe, ist so zweckmäßig eingerichtet, daß genau die Zeit angedeutet wird bis auf Stunden und Minuten. – Du weißt doch, Wilhelm, wie eine solche Maschine heißt.«
[155] »Eine Uhr, sagte Wilhelm, wie du eine besitzest. Du hast sie uns oft gezeigt und ihr Inneres erklärt.«
»Das Kind nun, statt die Maschine zu lassen, wie sie ist und geht, zerret und ziehet daran so lange mit dem Schlüssel, bis die Kette oder die Feder entzwei springt, oder es bricht ein Rädchen heraus, oder spielt mit ihr, wie mit einem Balle, bis sie zu Boden fällt und zerbricht. Wie würdest du ein solches Kind nennen?«
»Dumm, sagte Wilhelm; denn wenn es die Einrichtung der Maschine kennen würde, und ihren Nutzen, so würde es nicht also handeln.«
»Es wäre aber noch mehr als dumm, sagte der Vater, es wäre auch boshaft.«
»Freilich, sagte Ludwig, denn der Vater hat es ihm ja zum Geschenke gegeben, und es wäre sehr undankbar, wenn es das Geschenk des Vaters nicht in Ehren hielte, oder gar zu Schanden richtete.«
»Sieh! sagte der Vater, und hier, diese Mücken, die uns umsummen, diese Würmer, die vor uns da kriechen, alle diese, auch noch so unansehnlichen Geschöpfe sind mehr, unendlich mehr, als die künstlichsten Maschinen, welche eines Menschen Hand hervorbringen könnte. Und sie alle sind Geschöpfe unsers himmlischen Vaters, der uns damit [156] erfreuen, uns damit nützen wollte, oder der sie doch dazu erschaffen hat, daß sie sich ihres Daseyns erfreuen, und zu andern uns oft verborgenen, aber gewiß immer weisen und gütigen Zwecken dienen sollen. Es wäre daher gewiß der größte Undank, wenn wir diese weisen und gütigen Zwecke, die der himmlische Vater mit den Thieren vorhatte, mißkennen oder gar diese Geschöpfe selbst, dem Schöpfer gleichsam zum Trotze, auf muthwillige und grausame Weise mißhandeln wollten.«
Indem sie noch so sprachen, sahen sie einen ganzen Schwarm Bienen vorbeifliegen, daß fast die Sonne vor der Menge verdunkelt wurde. 3 Sie setzten sich in einen hohlen Baum, der in der Nähe stand. Von demHalderhof aus kamen aber schon Leute herbei, mit einem leeren Bienenkorbe; diesen stellten sie dem Baume gegenüber auf; und einer unter ihnen schlug mit einem Hammer auf eine Sense, um sie durch die Töne in den Korb zu locken. Das geschah denn auch endlich; alle kamen herbei, keine blieb zurück, und die Leute trugen den vollen Korb zu dem Hofe zurück. – Die Kinder hatten an allem dem eine große Freude, zumal da [157] ihnen der Vater erklärte, wie es sich mit diesem Auswandern eines Bienenstammes verhalte und wie die Menschen den Trieben dieser Thierchen es abgelauscht hätten, um sie in die Heimath zurück zu locken und das Besitzthum zu vermehren. – –
»Ob der böse Fritz sich gebessert habe – schloß die Tante ihre Erzählung, wobei sie ihren Blick fest auf den gegenüber sitzenden Fritz heftete – oder ob er ein unbarmherziger Thierquäler geblieben, und ein noch unbarmherzigerer Menschenquäler geworden sey, darüber habe ich keine weitern Nachrichten. Die letztere Vermuthung hat jedoch die Wahrscheinlichkeit für sich. Denn wo einmal der Schelm im Herzen sitzt, da ist er schwer abzutreiben, und er übt nur um so mehr Gewalt aus, als er an Alter zunimmt. Einzelne Unarten dagegen, die aus Mangel an Ueberlegung, nicht aus Bosheit des Herzens hervortreten, können freilich verbessert und abgethan werden; nur muß sogleich, wenn sie sich zeigen wollen, die Zucht hintenher auftreten, und Ermahnung, Warnung, Strafe der schlimmen Neigung wehren und der bessern Bahn machen. Und so hat man denn von Arnheim's Kindern nie mehr vernommen, daß sie irgend ein Thier gequält, oder sonst lieblos gegen ein Geschöpf Gottes sich benommen hätten. Die ernste Lehre des Vaters hatte [158] auf dieselben, zumal auch auf August, den lebhaftesten Eindruck gemacht; und das bedenkliche Wort, das zu ihren Herzen gesprochen worden, trat jederzeit, mahnend und warnend, aus dem Innern hervor, so oft sie veranlaßt wurden, eine Probe ihrer Gutmüthigkeit in der Behandlung der Thiere abzulegen.«