Jäger Wohlgemuth

Frische Liedlein.


Es jagt ein Jäger wohlgemuth,
Er jagt aus frischem freien Muth
Wohl unter grünen Linden,
Er jagt derselben Thierlein viel,
Mit seinen schnellen Winden.
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Er jagt über Berg und tiefe Thal,
Unter den Stauden überall.
Sein Hörnlein thät er blasen,
Sein Lieb wohl auf den Jäger harrt,
Dort auf der grünen Straßen.
Er spreit den Mantel in das Gras,
Bat, daß sie zu ihm nieder saß,
Mit weissem Arm umfangen:
»Gehab dich wohl mein Trösterin,
Nach dir steht mein Verlangen.
Uns nezt kein Reif, uns kühlt kein Schnee,
Es brennen noch im grünen Klee,
Zwei Röslein auf der Heiden,
In Liebesschein, in Sonnenschein,
Die zwei soll man nicht scheiden.«

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TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Jäger Wohlgemuth. Jäger Wohlgemuth. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0C87-6