Der angeschossene Kukuk
Feiner Almanach. II. S. 1.
Ich hör' eine wunderliche Stimm:
Kukuk!
Von Fern im Echo ich vernimm:
Kukuk!
So oft ich diese Stimm anhör,
Macht mirs allmal noch Freude mehr:
Kukuk! Kukuk! Kukuk!
Den Vogel muß ich treffen an,
Kukuk!
Weil er so lieblich singen kann,
Kukuk!
Sollt ich den Wald auf alle Seit
Und auch die Büsche auslaufen heut,
Kukuk! Kukuk! Kukuk!
Was schau ich dort im grünen Gras?
Kukuk!
Ist es ein Fuchs oder ists ein Has?
Kukuk!
Ich weiß nicht soll ich schießen drein,
Oder soll ichs noch lassen seyn?
Kukuk! Kukuk! Kukuk!
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Ich bin zwar ein gut Jägersmann,
Kukuk!
Und traue mich doch nicht heran,
Kukuk!
So ein gar junges schönes Thier
Hab ich noch nicht getroffen hier.
Kukuk! Kukuk! Kukuk!
Weil nun das Schießen Jägers Brauch,
Kukuk!
So will ich endlich schießen auch,
Kukuk!
Mein Büchsen die sind schon geladen,
Daß dirs nicht mög am Leben schaden,
Kukuk! Kukuk! Kukuk!
Nun liegst du Vogel getroffen hier,
Kukuk!
Komm immerfort in mein Revier,
Kukuk!
So oft ich dich im Wald erblick,
So schieß ich dich im Augenblick.
Kukuk! Kukuk! Kukuk!
Der Vogel hat mich recht erfreut,
Kukuk!
Ums Pulver ist mirs gar nicht leid,
Kukuk!
Wenn ich ihn nur vermerken thue,
So schrey ich'm den Namen zu:
Kukuk! Kukuk! Kukuk!