4. Der gerechtfertigte Sünder

Ich war des Teufels Sklav und ging in seinen Banden,
Ich war mit Sündenwust verstellt und blutig rot,
In Wollust wälzt ich mich wie eine Sau im Kot,
Ich stank vor Eitelkeit, die häufig war vorhanden,
Ich war dem Abgrund nah und fing schon an zu stranden,
Ich lebte wie ein Vieh und fragte nicht nach Gott,
Ich war ein Schattenmensch und noch lebendig tot.
Nun bin ich wiederum in Christo auferstanden
Und lebendig gemacht; die Ketten sind entzwei,
Der Teufel ist verjagt und ich bin los und frei.
Ich suche Gott allein mit eifrigem Gemüte
Und gebe mich ihm auf. Was er mir immer tut
In Zeit und Ewigkeit, das sprech ich alles gut.
Ach! daß er mich doch nur vor mehrerm Fall behüte!

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TextGrid Repository (2011). Angelus Silesius. Gedichte. Cherubinischer Wandersmann. Sechstes Buch. 4. Der gerechtfertigte Sünder. 4. Der gerechtfertigte Sünder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-E5A4-4