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Der Prosector
in der Westentasche.

Strassburger Sektionstechnik in Versen


Strassburg i. E.:
Verlag von W. Heinrich.
1894.

Einleitung.



Manch einer nützt nicht viel im Leben,

Ist doch im Tod nicht ganz verloren,

Wenn er dazu ist auserkoren

Als Material sich herzugeben,

Damit daran die Herrn Studenten

Nun das Secieren lernen könnten.
Manch andrer war auch manches nütze,

Muss doch der Menschheit nochmals dienen;

Säh der ringsum vergnügte Mienen

Und hörte wohl auch schlechte Witze,

Dächt’ er mit Recht: als Material

Hol euch der – Tod einst auch einmal!
Drum ehret die entseelten Leiber,

So nackt sie auch vor euch sich zeigen;

Sind sie erst eurem Messer eigen,

Ob Kinder, Männer oder Weiber, –

Ehrt sie vor allem jederzeit

Durch Ernst, Geschick und Sauberkeit!
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Nach dieser Introduktion

Beginn ich mit der

Inspektion.


Den Leichnam sollst du überblicken

Nicht blos von vorne, auch vom Rücken.

Rasch wirst du dir darüber klar,

Was männlich und was weiblich war.

Dafür ja schon bei einem Kind

Die Zeichen doch recht deutlich sind.

Erröt’ nicht angesichts der Blösse,

Nenn lieber schnell die Körpergrösse,

Sag, wie die Knochen sind gebaut

Und wie beschaffen ist die Haut.

Ob Anämie, Blutüberfluss,

Ob Cyanose, Ikterus,

Ob Flecken, ob ein Ausschlag da,

Findst du etwas, diktier’ es ja!

Weisst du nicht sicher: Ist das Schmutz?

Mit einem Schwamm darüber putz’!

Darfst Narben, Wunden nicht vergessen,

Hast sie vielmehr genau zu messen.

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Entdeckst du eine Tätowierung,

Dient dir’s wohl gar zur Orientirung,

Wess’ Geistes Kind der Mensch gewesen:

Aus solchen Zeichen lässt sich lesen!

Denn liess mit einer Balleteuse

In ihres vollen Busens Blösse

Sich einer seinen Thorax schmücken,

Lässt’s tief in puncto puncti blicken.
Oedem, Geschwülste und dergleichen,

Beim Weib der Schwangerschaften Zeichen,

Beim Kind zumal den Nabelstand

Diktiere laut und recht gewandt.

Und gründlich kannst du ohne Hasten,

Den Leichnam unterdess’ betasten,

Du hast selbst schöner Brüste wegen,

Dich dabei niemals aufzuregen.

Weh, wenn da arges unterliefe!

Nein, reinen Sinnes einfach prüfe

Fettpolster und Muskulatur!

Die Thoraxform, des Bauchs Figur,

Ob eingesunken, aufgetrieben,

Wird auch in’s Protokoll geschrieben,

Desgleichen die Asymmetrieen.

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Drauf prüf’ in Hüftgelenk und Knieen,

Am Arm, der Totenstarre Stärke,

Dann greif’ zum Messer – auf zum Werke!
Beim Werke, das wir jetzt beginnen,

Schickt mancher sich so tappig an,

Scheint mancher manchmal so von Sinnen,

Dass der es nur begreifen kann,

Der selber im Amphitheater

Gestanden ohne Notberater.

So hab’ auch ich einst mitgemacht,

So wurd’ auch ich einst ausgelacht.

Doch seht, mit meinem guten Herzen

Möcht’ ich euch sparen solche Schmerzen.

Ich mach’, ist’s auch nach Tag und Jahr,

Ein alt’ Versprechen doch noch wahr;

Ich hoff’, dass niemand drüber muckt,

Erscheint es Schwarz auf Weiss gedruckt!

Eröffnung der Schädelhöhle.


Von einem Warzenfortsatz gehe

Der Hautschnitt auf die Scheidelhöhe

Zum andern Fortsatz in der Norm,

Dass er bekömmt Hufeisenform.

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Und darauf frei das Schädeldach

Bis an den Orbitalrand mach’,

Die Schuppe auch vom Occiput

Befrei von jedem Weichteil gut.

Wagrecht durchsäg den Schädel, rund

Dann zwischen Stirnbeinhöcker und

Dem obern Rand der Orbita,

Doch schon’ des Schädels Inhalt ja!

Die Säge hinten fingertief

Unter dem Lambdawinkel lief.

Drauf mit der Darmscheer stumpfer Spitze,

Gesetzt, dass sie zu fest nicht sitze,

Die Dura mater abgewühlt,

Das Dach gelöst und abgespült.

(Hängt fest die Dura an dem Dach,

Die Sache etwas anders mach.

Durchschneide sie dann ringsum fein,

Stich auf die Crista galli ein,

Von dieser noch die Falix zu trennen.

Wirst jetzt den Deckel heben können!)

Nun wird das Schädeldach betrachtet,

Die Form und Dicke wohl beachtet,

Ob’s sehr, ob’s wenig transparent,

Ob Impressionen man erkennt;

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Auch an den Nähten den Befund

Thu’ möglichst laut und deutlich kund;

Doch sage nie die Diagno’s –

Hier gilt es die Beschreibung blos!

Den medianen Sinus drauf

Mit langem Flachschnitt schneide auf.

Wenn du hier ein Gerinnsel findest

Nach Art und Schichtung du’s verkündest.
Fass jetzt mit der Pincette zu,

Durchschneid’ die Dura rings in Ruh

Vorsichtig mit der kleinen Scheer –

Mit einem Messer ist’s zu schwer.
Nun eine Hälfte umgeklappt,

Damit man alles fein ertappt,

Was in und unter ihr nicht stimmt;

Drauf man die andre Hälfte nimmt

Die Dura wird gespannt gehoben,

Und senkrecht sticht man ein von oben,

Löst so die Falix vom Hahnenkamm

Und zieht sie nun nach hinten stramm;

Durchtrennt sie flott am queren Sinus,

– Wer das nicht weiss, hat schon ein minus! –

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In toto drauf die Dura wird

Zart abgeputzt und inspiciert.
Bevor du noch an Weitres denkst,

Die Studien du darauf lenkst,

Wie stark die Gyri ausgeprägt,

Siehst wohl auch, was du – angesägt.
Weisst du es richtig anzupacken,

Legst du den Klotz jetzt in den Nacken!

Herausnahme des Gehirns.


Es gilt verschied’nes zu durchschneiden:

Den Riechnerv erst und dann den zweiten,

Worauf sich beide Karotiden

Sogleich der Messerklinge bieten.

Jetzt rechts, dann links den Schädel legen –

Es ist das des Tentoriums wegen,

Das hinten hart am Felsenknochen

Von innen her wird abgestochen.

Es stützet das Gehirn gewandt

Von jetzt an deine linke Hand.
Es folgen dann am Augenspalt

Vier weit’re Nerven alsobald.

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Durchschneid’ sie alle möglichst tief,

Sonst geht es später dir wohl schief!

Vom Fünften dann zwei Aeste noch

Am runden und ovalen Loch.

Der Siebt’ und Achte treten ein

Mehr hinten in das Felsenbein,

Die neunten, zehnten, elften Paare,

Je am Foramen jugulare.

Durchschneid’ das Kopfmark drauf recht tief;

Der Schnitt geht meistens etwas schief.
Das Hirn nun fast zu Boden fällt;

Nur an den Vertebrales hält

Es eben wie an einem Faden.

Durchtrenn’ auch diese – fort mit Schaden!
Und jetzt versuch’ dich mit der Wage!

Wie dir’s gelingt, das ist die Frage!
Mein lieber Freund, ein wenig schneller

Greif nach dem saubern Hartholzteller!

Und mit der Oberseite jetzt

Gleich das Gehirn daraufgesetzt.

Rasch wasch’ auch einmal deine Hände,

Und nun zur Schädelbasis wende

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Den Blick nochmals gemess’ne Zeit,

Ob darin etwas Flüssigkeit,

Tumoren oder gar Fissuren,

Ob and’re patholog’sche Spuren;

Die Sinus jetzt noch aufgemacht:

So wär’ auch dieser Teil vollbracht!
In der Fissura Silvii

Fein sorgsam nach Tuberkeln sieh,

Worauf dieselbe schleunigst wird

Mit flacher Klinge präpariert.

Nun hast du das Gehirn zu wenden

Das Kopfmark nach dem Obducenten.

Die Pia weiter beiderseit

Den grossen Kanten nach durchschneid’;

Sie wird nach aussen abgezogen,

Doch gilt’s vorsichtig hier zu proben,

Ob fest, verwachsen, trüb sie sei;

Das alles ist nicht einerlei.
Ist das Gehirn schon weich und schmierig,

Wird jetzt die Sache gründlich schwierig,

Und auch wenn es noch ganz normal

Gelingt es doch nicht allemal.

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Da kann man seine Kunst erst zeigen;

Der Rest ist freilich meistens ... Schweigen!

Eröffnung der Seitenventrikel.


Die Hemisphären, wer geübt,

Erst etwas auseinanderschiebt; –

Der Balken so zu sehen wäre; –

Nimmt dann die linke Hemisphäre,

Und hebt ein wenig sie nach oben.

Das Messer wird weit vorgeschoben,

Dass man die ganze Klinge nütze

Und nicht nur schnitzle mit der Spitze.
Die Klinge zum halben Rechten geneigt

Schneid’ unter der Balkenwindung;

Das ist der Schnitt, mit dem man zeigt

Der Technik volle Ergründung.

Wer des Ventrikels Boden schont,

Mit stillem Beifall wird belohnt.

(Laut hab’ ich ihn nie loben hören,

Das kann ich nöt’genfalls beschwören!)

Vollend’ in des Ventrikels Ecken,

Den Schnitt, ihn gänzlich aufzudecken.
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Hast glücklich du’s zu Weg gebracht,

Hab’ sorgsam weiter darauf Acht,

Ob drin die Flüssigkeit vermehrt,

(Wobei denn die Erfahrung lehrt:

Gelang das Kunststück leichter Hand,

Ein inn’rer Wasserkopf bestand!)

Der Ganglien Färbung dir betrachte,

Bestreich’ mit einem Finger sachte

Dann auch einmal das Ependym,

Ob kleine Körnchen nicht auf ihm,

Ob es nicht wenigstens verdickt.

Du denkst: potz Blitz, ist das verzwickt!

Verzwickter ist’s, auf solche Sachen

Gar erst noch einen Reim zu machen!
Rechts hat dasselbe zu geschehen;

Brauchst dir den Teller nur zu drehen,

So hast du alles handgerecht;

Machst du es anders, ist es schlecht.

Eröffnung des dritten Ventrikels.


Durch das Monro’sche Loch geschoben

Des Messers Spitze, und nach oben

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Mit sammt dem Plexus durchgekappt

Den Balken, und zurückgeklappt!

Rasch dann das Velum präpariert,

Bis zum Vierhügel inspiciert.

Die Zirbeldrüse drauf durchschneide,

Den Balken lege hübsch zur Seite,

Nachdem er seitlich eingeschnitten.

So kannst du der Ventrikel dritten

Beschaun mit aller Musse ganz

In spiegelnder Beleuchtung Glanz.

Vierter Ventrikel und Kleinhirn.


Giebst du etwas auf meine Winke

Schieb unter’s Kleinhirn flach die Linke;

Den Oberwurm mit langem Schnitte

Durchschneid’ darauf entlang der Mitte:

Hast jetzt auch den Ventrikel offen,

Und unverletzt, das will ich hoffen!
Durch jede Kleinhirnhemisphäre

Erfolgt ein Schnitt nun, der primäre,

Nach aussen hübsch von mitten innen;

– Kannst links dabei, auch rechts beginnen; –

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Und dazu perpendiculär

Schneid’ fächerförmig, radiär!
Führ’ diese secundären Schnitte –

‘s ist eine wohlgemeinte Bitte! –

Den linken Fingern parallel,

Sonst schneid’st du dich mit dem Skalpell.

Zuletzt mit sanftem Wasserstrahl

Durchblättre dann dein Werk einmal.

Grosshirnhemisphären,
Stammganglien und Basis.


Die beiden Grosshirnhemisphären

Nun vollends zu secieren wären;

In deines ersten Schnitt’s Vollendung

Giebst du der Sache diese Wendung:

Im halben Rechten leg’ den Schnitt,

Triffst so der Basis Ganglien mit;

Schneid’ bis zur Rinde, mit Geschicke

Lässt du hier stehen eine Brücke.

Senkrecht zur neuen Fläche dann

Leg’ weiter den Primärschnitt an.
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Denk dir, dass jede Hemisphäre

Gleich einer Apfelsine wäre,

Die durch den Hauptschnitt erstlich wird

Gleichmässig kunstgerecht halbiert;

Dann der Primärschnitt unverweilt

Die ob’re Hälft’ zu Vierteln teilt;

Das äuss’re Viertel löse drauf

In die verschied’nen Schnitze auf –

(Das thun die secundären Schnitte,

Die ich nicht zu vergessen bitte!)
Die Ganglien noch übrig bleiben:

Zerleg’ sie in frontale Scheiben.

Was nur im Grosshirn ist zu sehen,

Kann dir so nimmermehr entgehen!
Hat man das gründlich inspiciert,

Wird alles wieder reponiert.

Nach allzu gründlichem Tranchieren

Ist das so leicht nicht auszuführen,

Was sich zumal zu zeigen pflegt.

Wird das Gehirn jetzt umgelegt,

Um auch der Basis beizukommen;

Da wird manch böser Spott vernommen!
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Es lässt die Pia ohne Mühen

Sich nun von Pons und Kopfmark ziehen,

Worauf auch diese ein’gemal

Durchschnitten werden hübsch frontal.

Nun heisst’s, ein kleines Kunststück machen

Und alle diese Siebensachen

– So viele wurden meist daraus

Zum eig’nen und des Meisters Graus –

Fein pünktlich nochmals abzuwiegen;

Man lasse nicht das Beste liegen!

Die Differenz von beiden Malen

Soll ja die cerebrospinalen,

Nun abgeflossnen Liquormassen

Nach ihrer Menge schätzen lassen.

Dann wär’ das schwere Werk vollbracht:

Der kann sich freu’n, der’s recht gemacht!
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Die Brust- und Bauchsektion.


Vom Adamsapfel in der Mitte

Am Nabel links in keckem Schnitte

Bis zur Symphyse schneide man

Und wend’ die ganze Schneide an.
Vorsichtig durch des Bauches Decken,

Um nicht dem Darme eins zu stecken;

Dann kerbt man beide Rekti ein:

„Er“ macht das ganz besonders fein!
Drauf gilt’s mit ein’gen Messerzügen

Den Brustkorb sauber frei zu kriegen,

Wälzt man die Haut nicht tüchtig um,

Nimmt das der Meister gerne krumm.
Nun überblickt man schnell die Lichte

Des Bauch’s sonst düstere Geschichte,

Und bringt da recht vornehmlich bei,

Was etwa nicht in Ordnung sei.
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Man sehe, ob im kleinen Becken

Nichts Patholog’sches zu entdecken,

Denn thut man das erst hinterher,

Ist oft die Diagnose schwer.
Zumal, wenn’s gilt den Bauch zu füllen,

Um eines Pneumothorax willen;

Es wird ja, ist darauf Verdacht,

Voll Wasser ganz der Bauch gemacht.
Das Zwerchfell sticht man an darunter,

Und trifft sich’s, steigen Bläschen munter

An’s Tageslicht mit viel Getös:

Versäumt man’s, wird der Meister bös.
Nun greift man zu dem Knorpelmesser –

Das alte kleine ist oft besser,

Doch breche man es ja nicht ab,

Wozu der Staat sein Geld nicht gab!
Die Schneid’ ist senkrecht aufzusetzen,

Um nachher sich nicht zu verletzen.

Setz an der zweiten Rippe an,

Die erste kommt erst später dran.
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Mit flottem Zieh’n, ganz leichtem Drücken

Durchtrennt in wenig Augenblicken

Nah an dem Knorpelknochensaum

Die Rippenknorpel man wie Schaum.
Dem Meister wenigstens gelingt es,

So leicht kein anderer vollbringt es;

Wird solcher einem es zu schwer,

Langt keck er nach der Knochenscheer’.
Darfst jederzeit nach dieser greifen,

Die erste Rippe durchzukneifen,

Dem Platz zu lieb nach aussen mehr

Wird sie gezwickt von unten her.
Jetzt ist es Zeit, dass man gedenke

Der Brustbeinschlüsselbeingelenke:

Senkrecht die Spitze aufgesetzt

Im Bogen sie umstochen jetzt.
Weiss man nicht recht, wo sie gelegen,

Darf man die Schulter nur bewegen,

Und alsbald wird es offenbar,

Was eben noch sehr dunkel war.
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Nun wird das Sternum abgehoben,

Man dreht und zieht und reisst nach oben,

Was noch den Deckel tückisch hält,

Dem Messer rasch zum Opfer fällt.
Was lang in dieser Brust geborgen

Begrüsst den späten Montagsmorgen,

Nun offenherzig, wie noch nie!

Rasch, liebes Freundchen übersieh,
Wie sich die Lungen retrahierten,

Ob nicht die Pleuren exsudierten,

Ob man Tuberkel nicht gewahrt,

Wie gross, wie frei das Pericard!
Drauf gilt es dieses einzuschneiden

Längs bis zur Basis, nach den Seiten

Nach links und rechts, du weisst ja schon,

Zum umgekehrten Ypsilon.
Der Körperhöhlenflüssigkeiten

Versichre man sich stets bei Zeiten.

Mit wahrer Virtuosität

Der Meister hier zu Werke geht.
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Kostbarer, denn aus Malz und Hopfen,

Ist ihm ein jeder winz’ge Tropfen

Den er mit wohlgekrümmter Hand

Dem toten Leibe noch entwandt.
Dem Praktikant wird bang und bänger,

Die Zeit den andern lang und länger:

Dies war ja noch Introduktion,

Jetzt kommt erst recht die Sektion.
Es macht oft schon zu Lebenszeiten

Ein Herz recht grosse Schwierigkeiten,

Bis Klarheit man darob erreicht,

Doch auch im Tode ist’s nicht leicht.
Ja, wenn im Kopf sich die Ideen

In wildem Tanz dem Menschen drehen,

Wer weiss noch was die Regel heischt?!

Wie wird da oft ein Herz zerfleischt!
Wie oft musst’ solchen Jammer schauen

Der Meister schon mit inn’rem Grauen!

Ich fürcht’, an seinem Leben zehrt’s,

Drum dicht’ ich schnell Das Lied vom Herz.
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Das Lied vom Herz.


(Melodie: Wohlauf Kameraden, auf’s Pferd etc.)

Schieb’ deine linke hohle Hand

Dem Herzen völlig unter,

Zieh’s nach der rechten Thoraxwand

In sichrer Haltung munter;

Das Herz bleibt dabei unverdreht

Und seine Spitz am höchsten steht.
So spannest du am besten an

Die Venae pulmonales,

Die im Examen manchen Mann

Beim Situs sehr fatales;

Dazwischen schneid’ den Vorhof ein,

D’rauf schone die Mitralis fein!
So sparst dem Meister du Verdruss

Und dir gelinde Schande.

Den linken Herzventriculus

Eröffne längs der Kante;

Bis zu der Spitze schneide ja,

Sonst heisst’s: „Ist das geschnitten da?“
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Vom linken Vorhof führe ein

Zwei Finger zur Mitralis,

Bringst du sie ohne Müh hinein,

Die Weite ist normalis.

Den Daumen dann der linken Hand

In des Ventrikels Schlitz gewandt!
Und in den linken Thorax d’rauf

Hinab das Herz versenke,

Dass beider Venae cavae Lauf

Zum Tageslicht sich lenke;

Grad’ zwischen beiden schneide dann

Den rechten Vorhof mutig an!
Darauf die Klappe überspring’,

Die man dreizipflig nannte,

Und dann in den Ventrikel dring’

Knapp vor der rechten Kante;

Schneid’ an der Spitze nicht zu weit,

Weil dort das Septum Halt! gebeut.
Den Daumen nun in’s rechte Herz

Den Index in das linke,

Heb’ so das Ganze schädelwärts,

Schneid’s ab recht flott und flinke,

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Doch nicht zu nah am Herzen dran

Dass man auch noch was sehen kann.
Du siehst, das ging ja ganz famos,

Der Meister selbst blickt heller,

Reicht dir sogar ganz anstandslos

Den nöt’gen Hartholzteller.

Nach vorn des Herzens Ohren steh’n,

Darnach kannst du nicht irre geh’n.
Rechts führe nun die Darmscheer’ ein

In des Ventrikels Mitte,

Such’ dir die Pulmonalis fein,

Dann zu in keckem Schnitte! –

Vorsichtig schone dabei nur

Die Papillarmuskulatur.
Am Septum in’s Aortenrohr

Im linken Herzventrikel

Geh’ mit derselben Scheere vor,

Hab’ Acht, dass nicht ein Zwickel

Der Pulmonalis dabei fällt,

Und auch das Herzohr sich erhält.
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Es war mir angenehme Pflicht,

Bis hieher dich zu führen,

Wie schade, dass ich für dich nicht

Kann diagnosticieren.

Darin glänzt ein für allemal

Ein jeder selbst von Fall zu Fall!

Das Lied vom Herz ward ziemlich lang,

Gottlob es ist gesungen!

Es geht in regelrechtem Gang

Jetzt weiter zu den Lungen.

Die Lungen.


Fass’ fest der linken Lunge Spitze

Und reiss’ sie vom gewohnten Sitze

Nach abwärts und links aussen hin –

Recht kräftig, das befriedigt ihn.

Schneid’ Bronchus und Gefässe knapp

Am Hilus mit einander ab.

Dann kannst du sie beruhigt stecken

Vorläufig in das Wasserbecken.
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Nimm auch die rechte ohne Flausen

Und ziehe sie nach unten aussen.

Durchschneide über deiner Hand

Am Hilus alles recht gewandt

In den bekannten grossen Zügen;

Die grössten grade noch genügen.

Darauf kannst du beruhigt stecken

Auch diese in das Wasserbecken.
(Sind beide Pleuren fest verklebt,

So sei zu trennen sie bestrebt

Mit deinen Fingern nur zuerst;

Ein Knorpelmesser dann begehrst

Du weiterhin mit Fug und Recht,

Geht es sonst gar nicht oder schlecht.

Zum Brustkorb senkrecht einen Schnitt,

Dann nimm die Rippenpleura mit.

Das weitere kann ich mir sparen:

Du hast wie oben zu verfahren.)
Jetzt aber kommt ein Hauptmoment,

Woran er jeden leicht erkennt,

Ob er nicht mit dem grossen Haufen

Vorzeitig meistens fortgelaufen:

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Jetzt nämlich wird der Klotz entfernt,

Was man nur durch Anschauung lernt.

Dann aber lernt man es auch faktisch,

Dass dies gerade jetzt sehr praktisch!

Bevor die Lunge wird tranchiert,

Der Teller nämlich wird postiert

Topfeben auf der offenen Brust,

Da schneidet sich’s mit wahrer Lust!
Nun nimm die linke Lung’ herbei –

Die nämlich mit der Lappen zwei –;

Die wird auf ihre Basis jetzt

Gleich einem Kegel aufgesetzt.

Den Hilus von dir abgewandt

Fixier’ sie mit der linken Hand.

Bis auf die Basis von der Spitz’

Zu schneiden gleich ist hier der Witz;

Und zwar, ist es auch etwas schwer,

Zum Hilus perpendiculär.
Darauf eröffne mit der Scheere

Die Bronchien bis in’s Periphere,

Auch die Gefässe, denn er spitzt

Stets d’rauf, ob nichts in diesen sitzt.
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Bist du damit zu End’ gekommen,

Die rechte Lunge vorgenommen!

Hier gilt es sich recht festzukrallen

Zugleich in den 3 Lappen allen.

Das übrige kann ich mir sparen:

Nur analog wie links verfahren!
Man achte auf Atelektase,

Auch auf Oedem und Hypostase,

Ob rauh der Schnitt, ob vielmehr glatt,

Ob, frisch gestrichen, glänzend, matt,

Ob Härten, Hepatisation,

Tuberkel oder Käse schon,

Bronchiektasen und Cavernen?

Ja, Freundchen, da giebts viel zu lernen!

Bauchorgane im Speciellen.


Es ist der Bauch mit vielen Dingen,

Auch wenn er leer ist, angefüllt;

Wie die gradatim man enthüllt,

Zu merken will oft schwer gelingen.

Zu End’ ist fortan diese Pein:

Ich pauk’ es euch in Versen ein!

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Nächst der Milz die linke Niere,

Dann die rechte obduciere,

Den Zwölffingerdarm zerlege,

Achte auf die Gallenwege;

Magen und Oesophagus

Nach der Regel folgen muss.

Dazu kommt das Pankreas,

Leber dann und Gallenblas’,

Drauf den Darm von dem Gekröse

Aufwärts erst, dann abwärts löse.

Nach der Blase, kannst es ahnen,

Geht’s zu den Geschlechtsorganen,

Rektum, Damm, zum guten Schluss:

Darmeröffnung, Hochgenuss!

Die Milz.


Es dient die Milz verzwickten Zwecken

Im linken Hypochondrium,

Wo sie gewöhnlich zu entdecken,

Nur selten wandert sie herum.

Wenn man nach rechts den Magen zieht

Man sie zumeist schon liegen sieht.

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Da fasst man am gewohnten Orte

Sie sicher mit der linken Hand,

Durchschneidet an der Eingangspforte

Ihre Gefässe und das Band.

Dann wird sie peinlich inspiciert,

Mit einem Längsschnitt platt halbiert.

Stimmt etwas nicht, so wird es eben

Genau zu Protokoll gegeben;

Ob sie zu gross, zu dick, zu dünn,

Zu klein, ob gar Infarkte drin,

Tuberkel, ja Amyloid,

Darauf der Pathologe sieht!

Mit „braun“ sei man niemals zu schnell:

In Strassburg aber ganz speciell!

Die linke und die rechte Niere.


Doch weiter, weiter ohne Weile!

Nach rechts gewälzt die Därme schnell;

Ein Schnitt links von der Wirbelsäule,

Nach dieser und ihr parallel,

Wird uns in erster Linie frommen,

Der linken Niere beizukommen.
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Nach aussen Schnitt um sie im Bogen,

Darauf wird sie herausgezogen.

Den Hilus hohlhandwärts gewandt

Nimmt man sie in die linke Hand.

Vier Finger werden ausgestreckt,

Dass sie wie in der Presse steckt.

Die Nierenkapsel schneidet man

Entlang dem ganzen Rande an.

Man zieht sie ab, bald sehen wir

Sie zwischen Finger drei und vier

Zum bessern Halt nach aussen hängen;

Dann gilt’s, dass ohne hartes Zwängen

Man bis auf’s Nierenbecken schneide

Und dabei doch die Hand vermeide.

So einer dabei Aengsten hätte

Mach’ er das letzte auf dem Brette!

Nun kommt als paariges Organ

Zunächst die rechte Niere dran.

Da gilt es erst noch Zugang schaffen,

Nach links die Därme alle raffen,

Der Blind-, der rechte Dickdarm wird

Von seinem Grund abpräpariert.

Man hilft mit leichten Messerzügen;

Bald hat man beide draussen liegen.
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Des weitern trennt das Zwerchfell man

Von seinem Ansatz schleunigst dann,

Und zwischen Leber drauf und Niere

Das Zwerchfell man noch disseciere.

Der linke Thorax nimmt hierauf

Die Leber provisorisch auf.
Nicht gänzlich aus dem Aug’ verliere

Ureter man und Nebenniere.

Das Uebrige wird ausgeführt

Wie linkerseits ist demonstriert.

Duodenum, Magen, Oesophagus,
Ductus choledochus.


Dem Duodenum und dem Magen

Geht es des Weitern an den Kragen,

Nachdem die Leber wohlbedacht

An ihren Platz zurückgebracht.

Die Därme lag’re man dabei,

Dass jene beiden möglichst frei.

Am untern End’ wird angeschnitten

Das Duodenum, und inmitten
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Der Vorderfläche längs hinan

Geht es bis zu dem Magen dann.

Da aber hält die Darmscheer nur

Sich an die grosse Kurvatur,

Bis sie an dem Oesophagus

Sich wieder vorlängs halten muss.

Dann wird es durch ein leichtes Drücken

Der Gallenblase meistens glücken,

Den wicht’gen choledoch’schen Gang

Zu finden und auch ihm entlang.

Er wird – ist’s grade indiciert –

Mit flacher Klinge präpariert,

Und, wenn aus Gründen dran zu halten,

Mit einer Scheere noch gespalten.

Ist alles darauf wohl besehen,

Kann’s wieder etwas weiter gehen.

So mancher Magen knurrt schon lang

Und ist für etwas schnellern Gang!
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Leber und Gallenblase.


Willst einen Fehler du vermeiden

Musst du das Duodenum schneiden

Jetzt von der Leber – umgekehrt

Ist es dir wohlgemerkt verwehrt!

Dann aber holt die Leber man

Und lässt ein Stück vom Zwerchfell dran,

Um bei dem folgenden Tranchieren

Mit ihr bequemer zu hantiren.

Und ehe sie noch wird gewogen,

Vom Hilus aus wird abgezogen

Meist ohne Müh’ die Gallenblase,

Eröffnet über einem Glase.

Dann schau dir ihre Schleimhaut an,

Ob nicht etwas besondres dran.

Merk: hierzuland der Gallenstein

Ist laut Statistik ganz gemein,

Was nebenbei auch draus erhellt,

Wie oft Naunyn ihn vorgestellt.

Oft bei der Leber ist genug

Von rechts nach links ein Messerzug,

Ein Schnitt noch, der drauf senkrecht liegt,

Und weg das Messer! Das genügt!

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Der Meister wenig Freud’ entwickelt,

Wenn man sein Material zerstückelt.

Und stets behalt man’s in den Augen:

Nur grosse Schnitte etwas taugen! –

Ist hier gestellt die Diagnos’,

Geht gleich die Darmablösung los.

Die Darmablösung.


Jetzt liegt der Blinddarm schlechterdings

Am weit’sten neben draussen links.

Wer an die Regel sich will binden,

Der kann ihn blindlings sicher finden.

Charakteristisch ist der Griff!

Man merke sich den kleinen Kniff.

Nun steche man am Coecum ein,

Doch schneide man ja nicht hinein!

Leichtsinnig gar es zu durchtrennen

Hiess’ seine Nachsicht arg verkennen!

Nein: darauf steht die Todesstrafe,

Das merk’ sich weislich jeder Brave!

Es wird nun wie ein Fidelbogen

Das Messer hin- und hergezogen;

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Dabei soll das Guirlandenschneiden

Durch flottes Ziehen man vermeiden.

Mit Fug und Recht in Staunen setzt,

Wer nirgendswo den Darm verletzt.

Oft wird um Unterbindungsfäden

Dabei per Telegramm gebeten,

Die auch, darauf schon eindressiert,

Der Diener schleunigst präsentiert.

Gieng’s bis zum Duodenum prächtig,

Bleibt doch der Zweifel billig mächtig,

Ob nicht bis an des Rectums Tiefen

Noch ein’ge Löcher unterliefen!

Denn wahrlich, eh’ man sich’s versah,

Ist irgendwo ein solches da,

Durch das, als wär’s für ihn gerichtet,

Sich gleich ein Ascaride flüchtet.

Doch endlich kommt man das End’;

Am Rectum wird nun auch durchtrennt.
Der Darm wird jetzt bei Seit’ gelegt,

Denn seine Stunde noch nicht schlägt,

Fein hübsch gesondert jedes Ende,

Sonst schaue einer, wie er’s fände!

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Sofern „er“ an das Essen denkt,

Wird dir der Darm wohl gar geschenkt.

Doch denkt er daran furchtbar selten:

Die Regel bleibt als Regel gelten!

Die Blase.


Der Blase geht es jetzt zu Leibe,

Die hier von feuchtem Zeitvertreibe,

Der oft zum Platzen sie gespannt,

Die allzufrühe Ruhe fand.

Du spannest ihre Vorderwand

Ein wenig mit der linken Hand

Und schneidest mit der Rechten quer,

Drauf machst du sie von Inhalt leer.

Riecht dieser ammoniakalisch,

So ist das meistens postmortalisch!

Ist trüb beim Mann er oder Weibe

Sag’ von Cystitis nichts bei Leibe,

Es sei denn, dass dazu sich finde

Noch eine Reihe andrer Gründe;

Und ausserdem die Diagnos

Sollst du am Ende geben bloss!

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Der Schleimhaut Farb’, der Wandung Dicke

Sind viel mehr wesentliche Stücke.

Findst du die hypertropisch sehr,

So ist das meist trabekulär!

Die Geschlechtsorgane.


Jetzt fragt es sich, ob dein Objekt

In Hosen oder Rock gesteckt; –

Im Leben meine ich natürlich,

Und übersehe, dass figürlich

Man oft im Leben sagen kann,

Es hab’ das Weib die Hosen an.
Ist es ein „Er“, kann’s int’ressieren

Die Hoden ihm zu inspicieren.

Sie werden beide ihm luxiert,

Sofern das Paar noch existiert.

Dann forscht man auf Halbierungsschnitten,

Ob er hier irgendwie gelitten.
„Ihr“ Apparat ist compliciert,

Er wird in toto exstirpiert.

[]
Auf Beifall kannst du hier nur pochen,

Hältst du dich an die Beckenknochen;

Ringsum von oben geht der Schnitt,

So nimmt er gleich das Rektum mit,

Die Blase hart an der Symphyse,

So hast du damit gleich auch diese.

Mit Labien, Damm und Anus hat

Man ein completes Präparat.

Leg’s auf dem Teller dir zurecht, –

Du denkst wohl selbst: Das ist nicht schlecht;

Wenn’s auch entfernt nicht schön zu nennen!

Ein Mediziner weiss zu trennen

Den Eindruck toten Materials

Und wie’s im Leben allenfalls. –
Zum bessern Überblicke schneide

Jetzt seitlich auf die ganze Scheide,

Den Uterus vorn medial,

– So wenigstens ist es normal, –

Dann oben nach den Tubenecken,

Ob nichts im Fundus zu entdecken.

Was alles hier ist bei den Frauen

Abnormes nur zu oft zu schauen,

[]
Das überschreitet meine Grenzen,

Kannst dir’s bei „Ziegler“ leicht ergänzen. –

Beim Rektum pflegt man’s so zu halten,

Dass es von hinten wird gespalten.

(Anmerkung: Klar ist, dass beim Mann

Man’s gleichfalls exstirpieren kann!)

Die Darmeröffnung.


Nachdem du hieran Dich ergetzt,

Kommt noch der Darm zu guter Letzt.

So direkt vor dem Mittagsmahl,

Ist zwar die Arbeit sehr fatal.
‘s ist eine Wohlthat, wenn man grad’

Dermalen einen Schnupfen hat,

Wenn’s dabei einem auch passiert,

Dass man ein Nasentröpfchen spürt,

Das peinlich baumelt an der Spitze, –

Kein Schnauben treibt’s von seinem Sitze.
Wenn ich dir gut zu Rate bin

Am dünnen End’ des Darms beginn’;

[]
Denn wenn du folgest der Belehrung,

Sparst du zum Schluss die Hauptbescheerung.

An des Gekröses Ansatz schneide,

Und flott dir auf der Scheere gleite

Der ganze Darm grad wie geschmiert: –

Die Schmiere meist zur Wahrheit wird.

Was aufgeschnitten, sollst Du stecken

Zum Waschen in das Kupferbecken.

Thätst nun das Schlitzen Du beenden,

Hat’s damit noch nicht sein Bewenden:

Jetzt kommt zu deiner Peinigung

Erst noch die grosse Reinigung.

Noch einmal nimm des Dünndarms Ende

In deine sonst so reinen Hände,

Nachdem im Becken du gewühlt,

Vom Darm das Gröbste abgespült.

Ward auch der Schmutz nicht viel geringer,

Lass zwischen Daumen, Zeigefinger

Der linken Hand doch fröhlich gleiten

Den Darm, ihn sauber auszubreiten.

Mit einem Wasserstrahl von oben

Wird, was noch dransitzt, abgehoben,

Und rein, wenn gründlich es geschah,

Liegt deine Arbeit fertig da!

[]
Diktiere schnell, was noch zu sagen,

Es wird in Bälde zwei Uhr schlagen;

Dann wasch befriedigt Deine Hände,

Gottlob, nun sind wir ja zu Ende!

Wohlthätig wirkt die frische Luft,

Wohlthät’ger des Carboles Duft;

Dess freuet sich der Medicus –

Und speist zu Mittag mit Genuss!
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Dieses Werk ist gemeinfrei.


Rechtsinhaber*in
Kolimo+

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2025). Collection 0. Der Prosector in der Westentasche. Der Prosector in der Westentasche. Corpus of Literary Modernity (Kolimo+). Kolimo+. https://hdl.handle.net/21.11113/4bhgn.0