[123] Schenke

Heute hast du gut gegessen,
Doch du hast noch mehr getrunken;
Was du bei dem Mahl vergessen,
Ist in diesen Napf gesunken.
Sieh, das nennen wir ein Schwänchen.
Wie's dem satten Gast gelüstet;
Dieses bring ich meinem Schwane,
Der sich auf den Wellen brüstet.
Doch vom Singschwan will man wissen,
Daß er sich zu Grabe läutet;
Laß mich jedes Lied vermissen,
Wenn es auf dein Ende deutet.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Goethe, Johann Wolfgang von. Schenke [1]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5E7F-6