1172. Das Denkmal auf dem Donnersberge.

(S. Schambach a.a.O. S. 39.)


Bei dem Kloster Derneburg im Fürstenthume Hildesheim liegt der sogenannte Donnersberg. Auf diesem Berge befindet sich ein Denkmal von weißem Marmor, worauf eine Nonne abgebildet ist, die auf jeder Seite einen Pater neben sich hat. Darüber erzählt man sich folgende Sage. Einer Nonne im Kloster, die gesündigt hatte, träumt, sie werde auf der Höhe des Berges, der davon den Namen des Donnersberges erhalten hat, vom Blitze erschlagen werden. Sie träumt dasselbe die zweite und auch die dritte Nacht und da gerade ein schweres Gewitter schon drei Tage über dem Kloster steht, so theilt sie ihren Traum ihren Mitschwestern mit, die sie darauf durch zwei Pater auf den genannten Berg führen lassen; kaum ist sie dort angelangt, so fährt ein furchtbarer Blitz hernieder und erschlägt sie. 1

Fußnoten

1 Eine ähnliche Sage ist oben Nr. 357 erzählt. Eine andere knüpft sich an den Nonnenberg bei Wiebrechtshausen (s. Schambach S. 40 Nr. 59.)

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TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. Hannover. 1172. Das Denkmal auf dem Donnersberge. 1172. Das Denkmal auf dem Donnersberge. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-4483-5