123. Maithaureiten.

In Offenau, Höchstberg, Duttenberg, Bachenau, Untergrießheim und Jaxtfeld findet der Maithauritt statt. Am 1. Mai Morgens schon um 1 und 2 Uhr reiten die Bursche, jüngere und ältere, wer immer Pferde hat, in den Wald hinaus. Da wird gepfiffen, Lieder gesungen, meistens kirchliche und sog. Mailieder. Draußen in einem Wäldlein lagert man sich und ist lustig und fröhlicher Dinge. Die Reiter reiten und tummeln am Waldessaum herum. Die zu Fuß lagern[93] sich unterdessen. In einzelnen Gemeinden, wie in Jaxtfeld, zieht Alles zu Fuß hinaus. Mit Sonnenaufgang kehrt man wieder zurück. Die schöne Sitte wurde später zum bloßen Wirtshausritt in benachbarte Orte. Bekannt ist die Sitte des Waschens im Maithau, wodurch man schöner wird und die Sommersprossen verliert 1.

Fußnoten

1 Ueber die Maifeste im Hessischen, Lynker Nr. 328.

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TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sitten und Gebräuche. Sitten und Gebräuche. 1.. 123. Maithaureiten. 123. Maithaureiten. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0CD0-8