522. Tücksmoor, Sücksmoor, Sachsmoorberg.

So wird ein Moor nebst daran liegendem Berg oder Hügel auf dem Hanstorfer Felde, links vom Wege nach Doberan, genannt. Von diesem Moor geht die Sage, man habe dort öfter läuten hören und an einem Festmorgen habe ein Pferdehirt zwei Glocken aus dem Moore kommen und läuten gesehen, worauf er seine Jacke auf die größere geworfen und nach dem Hofe geeilt sei. Die herbeikommenden Menschen hätten auf der bezeichneten Stelle nachgegraben und die größere Glocke wirklich gefunden, doch von der kleineren sei nichts mehr zu finden gewesen, die größere aber im Thurm der Hanstorfer [379] Kirche aufgehängt worden. Späterhin soll dieselbe beim Läuten beschädigt und deshalb umgegossen worden sein.

Eine andere Sage lautet: In einem Kriege hatten auf dem Berge feindliche Soldaten (Sachsen) ein Lager aufgeschlagen und einen Gefangenen gehabt, dem seine Geliebte des Nachts Speise gebracht, dabei sei sie aber ergriffen und umgekommen und gehe nun mit einer Glocke in der Hand um Mitternacht am Sylvesterabend um den Berg herum.

Pastor emer. Handter in Rostock.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 522. Tücksmoor, Sücksmoor, Sachsmoorberg. 522. Tücksmoor, Sücksmoor, Sachsmoorberg. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F513-1