2105.

Gegen ›Budden‹. Nach Sonnenuntergang gehen zwei Leute auf das von Budden heimgesuchte Feld – es muß ein Sonntag oder ein Donnerstag sein – der Vordere, auf der einen Ecke des Ackers stehend, spricht ›In düt Land sünd de Budd'n,‹ und klopft mit einem zu dem Zwecke mitgenommenen Dinge, etwa einem Waschholz, auf das Feld. Der Hintere, auf der entgegengesetzten Ecke des Feldes stehend, antwortet, indem er ebenfalls aufklopft ›Den drüdden Dag sœln se rut sin.‹ Also thut man an allen Ecken des Feldes und zwar dreimal. Dazu an drei aufeinander folgenden, genannten Tagen also: Sonntag, Donnerstag, Sonntag, resp. Donnerstag, Sonntag, Donnerstag.Probatum est.


Aus Heiddorf, Raddenfort, Bocup. Lehrer Lübsdorf. – Unter Budden versteht man hier und Umgegend die in manchen Jahren Frühjahrs im Hafer- und Flachslande zu Millionen lebende und große Zerstörungen anrichtende Raupe einer Nachteule. Man spricht das Wort auch: Putten, Pudden, Pütten, Püddken.

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Zweiter Band: Gebräuche und Aberglaube. Gebräuche und Aberglaube. Besprechungen. 2105. [Gegen 'Budden'. Nach Sonnenuntergang gehen]. 2105. [Gegen 'Budden'. Nach Sonnenuntergang gehen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-EA66-D