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In Blankenhagen bei Ribnitz wohnte ein reicher Edelmann, der, weil er keine Kinder hatte, die Hälfte seiner Güter der Kirche vermachte. Die Verwandten aber bestachen nach seinem Tode den Landmesser, der die Theilung vornehmen sollte. Diese fiel denn auch zu Gunsten der Verwandten aus, es wurde als Grenze ein großer Wall aufgeworfen, den man noch heute im Walde zwischen Blankenhagen und Groß-Freienholz sehen kann. Eine halbe Stunde davon sieht man oft des Nachts einen Mann mit einer Meßstange gehen und rufen ›Hir is dei Scheid.‹
Seminarist W. Stephanus aus Poel.