11. Auff die Thorheit der Welt
Aus Ehrgeitz, Geitz, und viel zu wissen
Gehn wir nach Rom, Wien und Paris,
Nach Alcair, Algier und Cadiz,
Nach Leipzig, Königsberg und Giessen;
[137]Wir gehn ins Feld als Oberste,
An frembde Höf' als Abgesandte,
Auffs Rahthauss als des Rahts-Verwandte,
Als Flaggenführer in die See;
Wir gehn, verschwendend unsre Stunden,
Mit Brüdern in ein Sauff-Gelach,
Mit Schwestern in ihr Schlaff-Gemach,
Und ins Gehege mit den Hunden;
Wir gehn, um niemahls still zu stehn,
Und kitzeln uns mit stetem Wandern,
Wir gehn von einem Ort zum andern,
Und wolln doch in uns selbst nicht gehn.