26. An den berühmten Clito

Du sorgest, dass dein Ruhm auff Erden nicht vergeh',
Und jeder nennet dich ein Wunder seiner Zeit;
Wo aber bleibt die Ewigkeit?
Was hülffts der Rhone woll, dass durch den Genfer See
Sie Rein und unvermischt 1 ihr stoltzes Wasser führt;
Weil sie sich letzt im Meer verliert.

Fußnoten

1 Sie rein und unvermischt. Ob gleich diese Sache von den neuesten Reise-Beschreibern, als Spon undBurnet wiederleget worden; so ist es doch genug, dass sie insgemein von den Leuten vor wahr gehalten wird, um sich derselben in einem Gedichte zu bedienen: insonderheit, wenn die Zueignung so nachdencklich und so verständlich ist. Kein Fluss in der That eilet so sehr nach der weiten See, als unser zeitliches Leben nach der unendlichen Ewigkeit.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte fünfftes Buch. 26. An den berühmten Clito. 26. An den berühmten Clito. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9E56-3