[200] Beruhigung

Wohl dem Mann, der in der Stille
Seine kleine Heerde führt,
Weit von Menschen, in der Hülle
Dunkler Bäume sie regiert.
Wo er wohnet sind die Götter,
Sitzen bei dem kleinen Mahl,
Ewig sonnt ihn Frühlingswetter,
Fern von ihm die rege Qual,
Die mit ihren schwarzen Flügeln
Um den Unzufriednen schwärmt,
Daß er sich von Thal zu Hügeln
Und von Hügeln thalwärts härmt.
Aber hier ist Abendröthe
Widerschein von Morgenroth,
Und die kleine Schäferflöte
Klinget bis zu unserm Tod.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Zweiter Theil. Beruhigung. Beruhigung. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5509-5