14.

Ich, der Herr, behüte den Weinberg und feuchte ihn bald, daß man seine Blätter nicht vermisse; ich will ihn Tag und Nacht behüten. Gott zürnt nicht mit mir. Ach, daß ich möchte mit den Hecken und Dornen kriegen! so wollte ich unter sie fallen und sie auf einen Haufen anstecken. Jes. 27, 3. 4


Wer ein Weinberg Gottes ist, ewig wohl verwahret stehet,
Nicht ein gutes Werk noch Wort, nicht ein Blatt verloren gehet;
Gott behüt't ihn Tag und Nacht in den Freuden, in der Pein,
Und ihm seinen Lebenssaft augenblicklich flößet ein.
Gott ist solchem Liebe nur, in dem ja kein Zorn zu finden,
Sünd', Vernunft und Eigenheit müssen nur den Zorn empfinden;
Solche Hecken reißt er um, solche Dornen müssen dran,
Eh' Gott frei in unsern Grund als die Liebe fließen kann.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Vorbericht. 14. [Wer ein Weinberg Gottes ist, ewig wohl verwahret stehet]. 14. [Wer ein Weinberg Gottes ist, ewig wohl verwahret stehet]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-4A0F-C