Indehm der Mars die Paukken schläget
und die Kartaune töhnt den groben Leichenklang
wirstu mit Liebes-Gluht beweget
und spielest frölich her den schmeichelnden Gesang
den die Liebinne singet
wenn sie dem Adon ein Ständchen bringet.
Wenn die Gequetschten sterbend klagen
so legestu es auff die Liebes-seuffzer auß
sichstu ein Werk zusammentragen
so meinestu es sey Rosillen Herzen-Hauß
[13]das du durch Sturm und Siegen
offt mit Tapferkeit hast überstiegen.
Der kleine Schüzz hat dich besessen
er macht dich taub und blind im mitten der Gefahr
wie köntstu sonst so sein vermessen
zu schreiben von der Lieb' in der verdollten Schaar
wo Barbarey und Schrekken
und der nahe Tod lebt aller Ekken.
Es ist die freche Lieb' alleine
die Blizz und Pulver trozzt und auf die Kugeln lacht
sie spottet grober Mörser-steine
und hütet frisch des Tohrs/ wenn die Petarde kracht/
sie kan mit Freuden singen
wenn Schekkan und Sebel mördlich klingen.
Der Amor schenkt nu nicht mehr Myrten
diß ist ein schlechtes Tuhn um so viel Kunst und Fleiß
mit Lorbeer wil er den umgürten
der seines Nahmens Ruhm der Welt zu melden weiß
den hastu längst verdienet/
auch/ eh dir Rosille war versühnet.