3.

Wie nun das Pferd dazu kommt, als feindlich dem Menschen entgegenzustehen, und täglich neunmal bedacht zu seyn, seinen Herrn zu tödten gleich der Katze, wäre dadurch zu erklären, daß in solchen Gegenden ein ausgedehnterer Pferdekultus im germanischen Heidentum angenommen würde. Hierin bestärkt auch die Menge der gespensterhaften weißen Pferde, welche in der Oberpfalz an heiligen Orten, besonders um heilige Wälder, sich zeigen, und es lag daher nahe, bey den Christen [323] dieser Pferdeverehrung Furcht vor dem dämonischen Wesen des Thieres selbst entgegen zu halten. So wurde das Pferd zum wahren Teufelsthiere; den Teufel kennzeichnet der Pferdefuß. – Pferde, welche an Einem Fuße weiß gezeichnet sind, verbergen einen hohen Grad bösartiger Falschheit.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Fünftes Buch. Die Thiere des Hauses. 2. Das Pferd. 3. [Wie nun das Pferd dazu kommt, als feindlich dem Menschen entgegenzustehen]. 3. [Wie nun das Pferd dazu kommt, als feindlich dem Menschen entgegenzustehen]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EF93-5