2.
Der kürschner seiner frauen
ein schamlot schwarz; auf trauen!
war lieblich anzuschauen;
den schneider fordert hin,
Er solt die schauben schneiden.
der schneider mit dem kreiden
entwarfs vor inen beiden
und schnitt sie auch vor in.
Den zeug trug heim der schneider klug
und macht die schauben aus;
[311]über acht tag er sie heim trug
hin in des kürschners haus.
als die frau die schauben antet,
sie allein einen erbel het.
die frau saget mit sitten:
»zwen erbel habt ir gschnitten,
was hat der ein erlitten,
das ich sein mangeln bin?«