[29] Unerwartet

Das tiefste Vollempfinden
Der Schönheit wird geweckt,
Wenn sie, urplötzlich nahend,
Uns fast das Herz erschreckt.
Wie wirkt in grauen Tagen
Ein unverhoffter Strahl,
In bangen Dämmerstunden
Ein heller Klang durch's Thal;
In düst'rem Waldesschatten
Die Blumen farbig licht –
Im öden Weltgewühle
Ein holdes Angesicht!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Saar, Ferdinand von. Unerwartet. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AF5B-0