[88] 4.

Es hat Natur dem Mann dazu das Weib beschieden,
Damit der Geist gestellt sei durch den Leib zufrieden.
Der Geist, wenn er den Zoll der Sinnenwelt gegeben,
In seine Reiche soll er ungehindert schweben.
Wenn er im Innern nun des Lebens Früchte zeitigt,
Hat sie die Störungen von außen ihm beseitigt.
Und was er so vollbringt, das hat sie mit vollbracht,
Weil sie für ihn gelebt, weil er für sie gedacht.
Fragt ihr, in welcher Schul' ich, was ich lehre, lernte?
Mein Liebesfrühling trägt nun seine Weisheitsernte.

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TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. 4. [Es hat Natur dem Mann dazu das Weib beschieden]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A623-3