[Manches ist mir doch beschieden]

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Manches ist mir doch beschieden,
Daß ich wohl zufrieden
Dürfte sein, so viele Gaben,
Die nicht Viele haben,
Unerschöpflich reiche Flüsse
Eigenster Genüsse,
Und nicht minder solche Leiden,
Die mir würde neiden
Wer, wie sie herzlieblich brennen,
Könnte recht erkennen,
Und wie sanft, wer's könnte fühlen,
Sie sich selber kühlen;
Wie der Speer die Wunde heilet,
Die er hat ertheilet,
Wie die Aerzt' aus Bitterkeiten
Arzenei'n bereiten,
Und zur süßen Kost der Bienen
Gräberblumen dienen.

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TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. [Manches ist mir doch beschieden]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A3AF-3