12.

Ich habe doch genug des Schönen aller Art
Auf dieser eiligen Vorüberfahrt gewahrt,
Auf dieser eiligen Vorüberfahrt durchs Leben,
Genug, den Menschengeist über die Welt zu heben;
Genug des Göttlichen im Menschenangesicht,
Im Spiegel der Natur und Dichtung Zauberlicht.
Und wenn es mehr nicht war, so war es meine Schuld;
Und daß es so viel war, ist Gottes große Huld;
Die Strahlen jener Huld, die selbst das Aug' erschließen,
Das eigensinnig sich dem Lichte will verschließen;
Den Augendeckel rührt der Himmelkuß gelind:
Sieh, das ist Gottes Welt und du bist Gottes Kind.

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TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. 12. [Ich habe doch genug des Schönen aller Art]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A0D8-E