[Hat's doch schwer genug zu tragen]

Hat's doch schwer genug zu tragen,
Am Verluste schwer genug;
Soll das Herz dazu sich sagen,
Daß es ihn als Strafe trug?
Nagte, meine Schuld zu strafen,
Unschuldsknospe, dich der Wurm?
Oder daß du ruhst im Hafen,
Soll mich werfen in den Sturm?
[366]
Nein, die Rose, die erschienen
War an meinem Lebensstrauch,
Hab' ich ohne mein Verdienen,
Wie gehabt, verloren auch.
Aber Dank dem Frühlingshauche,
Der mir ließ die Rose blühn,
Blieb dafür auch nun am Strauche
Nur der Dorn des Schmerzes grün.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Kindertodtenlieder. Trost und Erhebung. [Hat's doch schwer genug zu tragen]. [Hat's doch schwer genug zu tragen]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A07B-2