[45] 4. Fischerknabe

Des Abendsterns ersehnter Schein
Beglänzt den Saum der Flut,
Der Knabe zieht den Kahn herein,
Der still im Hafen ruht.
»Mein Tagewerk ist treu vollbracht,
Doch, liebe Seele, sprich,
O sprich, wie soll die lange Nacht
Vergehn mir ohne dich?«
Am Ufer steht ein Weidenbaum,
Und dran gelehnt ein Stein,
Und drunter liegt im schmalen Raum
Ihr kaltes Totenbein.

Notizen
Entstanden 1816 oder 1817, Erstdruck 1822.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. 4. Fischerknabe. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-79B0-5