[462] 7.

Wenn du, Natur, eine Gestalt bilden willst,
Vor den Augen der Welt, wie viel du vermagst, darzutun,
Ja, dann trage der Liebling
Deiner unendlichen Milde Spur.
Alles an ihm werde sofort Ebenmaß,
Wie ein prangender Lenz, von Blüten geschwellt, jedes Glied;
Huldreich alle Gebärden,
Alle Bewegungen sanft und leicht.
Aber in sein Schwärmergesicht prägest du
Den lebendigen Geist, und jene, wiewohl fröhliche,
Doch kaltblütige Gleichmut,
Wiegend in Ruhe Begier und Kraft.

Notizen
Erstdruck 1827.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. 7. [Wenn du, Natur, eine Gestalt bilden willst]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7606-E