[26] Der Lohn des Helden
Einst fiel der Leu, der auf der Jagd
Zu tief sich in das Holz gewagt,
Zween Tiegern in die Pranken.
Gewaltig war sein Widerstand;
Allein erschöpft und übermannt
Fieng er itzt an zu wanken.
Da sprang der Dogge schnell heran
Und rettete dem armen Chan
Durch seinen Tod das Leben:
Denn kaum entfloh die Mörderbrut,
So sah er ihn mit stillem Muth
Den Geist den Göttern geben.
Itzt kam der ganze Hof herbey:
»Mir eckelt hier, sprach König Leu
Zum Fuchse, seinem Sklaven:
Weg mit dem Aas, es braucht kein Grab;
Nur zieh mir ja die Haut ihm ab,
Es läßt sich gut drauf schlafen.«
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Ist dieses, rief mit bitterm Hohn
Der Bär zum Wolf, des Helden Lohn,
Nach dem wir alle dürsten?
Stirb für dein Weib, für deinen Freund,
Fürs Vaterland, für deinen Feind;
Nur stirb für keinen Fürsten.