Zweyhundert fünf und neunzigstes Sonett.

Süß, köstlich, theures Pfand, das mir entwendet
Natur, dem nun der Himmel Schutz verliehen,
Warum willst deine Huld du mir entziehen,
O Stütze, meinem Leben einst gespendet?
Sonst hast im Schlummer mindest du gesendet
Mir deinen Anblick; läßt mich nun verglühen
Ohn' Kühlung; und wer heißet dich verziehen,
Da ja dort oben Haß und Zürnen endet?
Weßhalb hier unten wohl huldreiche Seelen
Manchmahl erfreut, was Andre Leides tragen,
Daß Amor sich aus seinem Reich muß stehlen.
Der du mich innen siehst und kennst mein Plagen,
Und einzig enden kannst so großes Quälen,
Mit deinem Schatten sänft'ge meine Klagen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert fünf und neunzigstes Sonett: [Süß, köstlich, theures Pfand, das mir entwendet]. Zweyhundert fünf und neunzigstes Sonett: [Süß, köstlich, theures Pfand, das mir entwendet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6E89-7