[151] Sieben und siebenzigstes Sonett.

Da Euch und mir so oft es sich erwiesen,
Wie unsre Hoffnung immerdar nur trüget;
Erhebt zum höchsten Gut, so stets genüget,
Das Herz, ein froher Daseyn zu begrüßen.
Dies Erdenleben gleichet einer Wiesen,
Allwo die Schlang' in Gras und Blumen lieget;
Und wenn das Aug' ein Anblick je vergnüget,
Ist's, um den Geist nur fester zu umschließen.
Ihr drum, die Ruh' und Frieden wollt erkaufen
Eurem Gemüthe vor den letzten Tagen,
Folgt Wenigen und nicht dem großen Haufen.
»Bruder, du zeigst« – wird freylich Mancher sagen –
»Den Weg, von dem du selbst dich oft verlaufen,
Von dem du weiter jetzt, als je, verschlagen.«

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Sieben und siebenzigstes Sonett: [Da Euch und mir so oft es sich erwiesen]. Sieben und siebenzigstes Sonett: [Da Euch und mir so oft es sich erwiesen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6D5A-A