Gewitterstimmung
Ueber das Meer hin zuckt der Blitz. –
Wehklagend neigen die Häupter der Eichen
sich vor dem rasenden Sturm; –
aber im Schatten der Wetterwolke,
fahl überflutet von wechselndem Zwielicht,
wogenumrauscht und weltvergessen
liegt der Ort, da die Sturmverschlagnen
Frieden endlich, die Müden alle
Ruhe finden und schlafen – schlafen.
Ruhe finden und endlich schlafen! –
Und nach dem Sturm, wenn die Donnerschläge
lange verhallt, wenn am Himmelsrande
müde die letzten Blitze flackern, –
dehnt sich noch immer die uferlose
Wüste weinender grauer Wolken, –
dehnt sich des Lebens endlose Leere,
wenn der Sturm in der Brust verrauscht.
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Ruhe finden und endlich schlafen! –
Ja, ich grüße dich, heilige Erde,
die die Hoffnungen nie erfüllte,
alle die sturmgeknickten Knospen,
alle die blitzgetroffnen Blüten,
die den Garten des Lebens schmückten,
gnädig mit grünem Schleier deckt!
Ja, ich grüße dich, Hafen des Friedens;
sehnend wendet der Wandermüden
Blick sich nach dir. –
Ueber das Meer hin zucken die Blitze – – –