203. Die vertriebenen Dorsche.

An der Mündung der Schlei wurde in alten Zeiten eine solche unglaubliche Menge Dorsche gefangen, daß sogar das Gesinde und die Tagelöhner endlich diesen Fisch verschmähten. Da frevelte ein übermütiges Mädchen so sehr, daß sie einem großen Dorsch einen Splitter durch beide Augen spießte und ihn so in die Ostsee warf. Sie wünschte ihm dabei viel Glück auf die Reise und bat ihn nie wieder zu kommen. Seit der Zeit verschwand die liebe Gottesgabe und die Dorsche wurden so selten, daß man sie jetzt nur noch auf den Tischen der Wohlhabenden findet.


Schröder, Geschichte der Stadt Schleswig S. 462 und mündlich.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 203. Die vertriebenen Dorsche. 203. Die vertriebenen Dorsche. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4BB7-E