[439] 14.

Wer Gott nicht mit uns diese zeyt,
so sol Israel sagen,
Wer Gott nicht mit uns dise zeyt,
wyr hetten must verzagen,
Die so eyn armes heufflin sind,
veracht von so viel menschen kind,
die an uns setzen alle.
Auff uns ist so zornig yhr synn,
wo Gott hett das zu geben,
Verschlungen hetten sie uns hyn
mit gantzem leyb und leben,
Wyr wern als die eyn flut erseufft
und uber die groß wasser leufft
Und mit gewallt verschwemmet.
Gott lob und danck, der nicht zu gab,
das yhr schlund uns möcht fangen,
Wie eyn vogel des stricks kompt ab,
ist unser seel entgangen.
[440]
Strick ist entzwey und wyr sind frey,
des Herren namen steht uns bey,
Des Gotts hymels und erden.
Bei Bu, Aa, Bb noch Anfänge einer Gloriastrophe als 4. Strophe.

Notes
Entstanden Anfang 1524. Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg, hg. von Johann Walther, Wittenberg (Joseph Klug) 1524.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Luther, Martin. 14. [Wer Gott nicht mit uns diese zeyt]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2445-2