2.
Das Grab Virgil's schmückt ewig ein Blütenkranz
Im dunklen Reblaub über dem Felsenpfad,
Und drüben in Sorrento flüstern
Schwellende Wogen Gesänge Tasso's.
Auch dort, wo Typhon's Zorn in den Kratern rollt,
Wo donnernd ausströmt Rauch und unendlich Glühn,
[29]Aus Asche blüht auch dort der Weinstock –
Siege, ja siege Lyäus, Sieger!
Du kühn mit Panthern scherzender Genius,
O schreit' hervor aus deinem Gebirg, wo spät
Der Eremit noch kniet und Mondlicht
Zwischen den Säulen des Klosters schimmert!
Wenn aus den Kratern bis zu der Sterne Chor,
Daß selbst der Erdgrund bebt, Meteore sprühn,
Dann komm zu uns und sei mit uns und
Lach uns im perlenden vollen Kelchglas!