1.
Vor alter Zeit hat in Schwedt Markgraf Hans gelebt, der ist ein großer und gewaltiger Herr gewesen und hat große und wunderbare Thaten verrichtet, die man noch aller Orten in der Ukermark und Neumark zu erzählen weiß. Viele sagen, er habe einen Bund mit dem Teufel gemacht und von dem alle möglichen Zauberkünste erlernt; andere aber erzählen, es sei in Schwedt ein Mann Namens Schulze gewesen, von dem habe er seine ganze Zauberei überkommen, und als er nun alles gewußt, da habe er ihn gern über Seit haben mögen und deshalb Gelegenheit zum Hader mit ihm gesucht. Als er dann diese eines Tages gefunden, hat er seine mit goldenen Kugeln geladene Flinte ergriffen und sie auf den Schulze abgeschossen; der ist aber ruhig stehen geblieben, hat die Kugeln mit der Hand aufgefangen und lächelnd gesagt: »dat stück hebb' ick för mî behollen!« Da hat der Markgraf eingesehen, daß Schulze doch noch über ihm sei und hat sich wieder mit ihm vertragen.