[188] Lerche und Karl Mayer

Die Lerche kann nur fliegend singen,
Nicht sitzend fest in Wald und Au;
Das Lied durchbebet ihre Schwingen
Und trägt sie in des Himmels Blau:
Ist meinem Mayer zu vergleichen,
Regt sich sein Lied, regt sich sein Fuß,
Dann er, als ging's nach fernen Reichen,
Still singend rüstig wandern muß.
Und wie, wenn in die Saaten nieder
Die Lerche sinkt, ihr Lied löscht aus,
Erlöschen auch in ihm die Lieder,
Kehrt er zurück ins enge Haus.
Die Lerche ist ein Stern, ergießend
In Tönen sich ins Himmelsblau,
Mein Mayer ist ein Herz, zerfließend
In Liedern licht mit Wald und Au.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kerner, Justinus. Gedichte. Die lyrischen Gedichte. Lerche und Karl Mayer. Lerche und Karl Mayer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A5EC-2