Entschuldigung Deßwegen an die Theatralischen Schönheiten

Ihr Schönen/ die ihr uns so manch Vergnügen bringt/
Wenn eine Nachtigal aus Eurer Kehle singt.
Wo Geist und Auge spielt/ die reitzend in Geberden/
Dadurch so viel entzückt und auch bethöret werden.
Der Großen Fürsten Lust/ ein süßer Raub der Zeit;
Der Sinnen Himmelreich/ das Hertz der Eitelkeit.
Ihr Rosen des Gemüths/ und Dornen der Gewißen.
Der Sorgen und Vernunfft offt gleiche Ruhe küßen.
Ihr Quellen/ wo das Hertz in dem es sich erqvickt/
Die Seelen manches mahl in ihren Abgrund schickt.
Wir schreiben nicht/ daß wir Euch alle tadeln wollen/
Nur daß/ die annoch schön/ nicht unrein werden sollen.

Lizenz
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link zur Lizenz

Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Hunold, Christian Friedrich. Entschuldigung Deßwegen an die Theatralischen Schönheiten. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-8713-D