An Adolf Friedrich von Schack

O Gott, wie ledern respective blechern
Ist doch der Quark von all den Versverbrechern,
Die heut mit selbstgefälligem Behagen
Das Tretrad schwingen und das Tamtam schlagen!
Nur du schwingst nicht das Weihrauchfass der Mode
Und beugst vor deinem Publikum das Knie,
Du weihst dich als begeisterter Rhapsode
Dem Hohenpriesterdienst der Poesie!
Die Zeit ist eisern, eisern ihr Beruf,
O, dass sie endlich ihres Sohns gedächte,
Des Sohns, der ihr die »Weihgesänge« schuf,
Sie und des Orients wundervolle »Nächte«!
Seit mir die Muse lächelnd zugenickt,
Hab ich mit Staunen zu dir aufgeblickt
Und winde dir nun in dein Kranzgeflecht:
»Ich danke dir!« Das kommende Geschlecht.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Holz, Arno. An Adolf Friedrich von Schack. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-815A-E