Rede der schreibe-feder
Mich hat ein schwaches thier zwar zu der welt gebracht/
Doch kan ich thron und kron durch meine kunst besiegen/
Es wird des scepters stab zu meinen füssen liegen/
Wo ihn der kluge kiel durch sich nicht schätzbar macht.
Rom war bey aller welt durch mich so groß geacht/
Daß/ wenn sich könige und fürsten musten biegen/
So stieg ich über diß. Den lorbeer-krantz von kriegen
Hat eintzig und allein vermehret meine pracht.
Der himmlische Virgil saß in Augustus schooß/
Und Cicero hat offt durch reden Rom beweget.
Itzt wird Germanien noch tausendmahl so groß/
Weil es den helden-muth auff freye künste leget.
Manch hut/ der mich zwar trägt/ wird nur durch mich verstellt/
Weil sich nicht kunst und witz zu seinem strauß gesellt.