32. Auff den Tod des Herren
Wen wundert daß man nicht Tag in dem Mittag findet/
In dem das wahre Licht in Todes Angst verschwindet?
Wen wundert daß die Erd erzittert und verfält/
Weil den/ der alles hält/ das Creutz genagelt hält?
Der Tempel wird entdeckt/ der Vorhang ist zurissen/
Weil Gott sein Wohnhauß läst/ die Todten selber müssen
Aus ihren Gräbern gehn/ in dem das Leben stirbt/
Un die Natur mit ihm sein Meisterstück verdirbt.
Kan iemand über diß ihm noch Gedancken machen?
Mich wundert diß allein/ daß noch hir Menschen lachen.