2.
Mittag
Avff Freunde! last vnß zu der Taffel eylen/
In dem die Sonn ins Himmels mittel hält
Vnd der von Hitz vnd arbeit matten Welt
Sucht jhren weg/ vnd vnsern Tag zu theilen.
Der Blumen Zier wird von den flammen pfeylen
Zu hart versehrt/ das außgedörtte Feldt.
Wündscht nach dem Taw' der schnitter nach dem zelt
Kein Vogel klagt von seinen Liebes seilen.
[65]Das Licht regiert/ der schwartze Schatten fleucht
In eine höl/ in welche sich verkreucht
Den Schand vnd furcht sich zu verbergen zwinget.
Man kan dem glantz des tages ja entgehn!
Doch nicht dem licht/ daß/ wo wir jmmer stehn/
Vns siht vnd richt/ vnd hell' vnd grufft durch dringet.