[239] Auf die liebliche Sommer-und Ernde-Zeit
O Wunder-Gottes Güt! die in die Erd sich senket.
Sie grünt und prangt hervor / in Nahrung-reicher Art.
die Allmacht hat mit ihr sich in die Erd gepaart:
aus deren Würkung Gott / uns diese Gaben schenket.
bey iedem Sichelschnitt / ists billig / daß man denket
an Gottes Gnaden Mäng' und Lob zum wundern schaart.
So wenig ja den Dank / als er den Segen / spaart!
sein Gnaden-Herz sich ganz auf uns zu giessen lenket.
Ein schallends Ehren-Lob soll aus den Halmen gehn /
weil seiner Ehren voll die Erd' / und was sie träget.
Am Lebens Mastbaum soll der Lobes-Segel stehn:
Der Freuden-Seufzer-Wind ihn lieblich süß beweget.
So sammlet Gottes Lieb / durch diese Erdenfrücht:
und schüttet dafür aus / sein Lieb-und Lob-Gerücht!