[126] FRANCIS VIELÉ-GRIFFIN
SANKT MARTINIAN

Sie war zur zeit in Caesarea königin
Durch ihre schönheit die ihr Gott zum schmuck verliehen
Und diese feige liebe die aus uns
Zuweilen irre macht und immer thoren.
Er alles dieses alles jenes satt ·
Vergab sein gold den armen und ging fort
Auf dass des unverständgen herzens leiden
An frommer abgeschlossenheit verscheide.
Obwol er eitle reue in uns weckte
War sein entschluss uns doch befriedigung·
Wir lobten feige seinen mannes-schmerz·
Sein hoher mut war etwas unser stolz:
Denn diese bittre schande SIE zu lieben
Um ihres düftereichen lachens willen ·
Um ihres hohen blickes · ihrer hand ·
Um ihrer nägel mit karmin bemalt
Und um der süssen gifte ihrer launen willen.
Dies machte unsre eitle jugend so verworfen
Dass nichts mehr blieb als die beherzte tat
Des schönen Martinian mit der sanften rede
Der in dem namen aller sie verschmähte.
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(Das vorstehende ist nur der anfang des
umfangreichen gedichtes)

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Zeitgenössische Dichter. Zweiter Teil. Anhang. Francis Vielé-Griffin. Francis Vielé-Griffin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D0C5-5