2.
In diesen Säulengängen,
Wo um vermorscht Gestein
Sich tausend Blüten drängen,
Wie träum' ich gern allein!
Mit rätselhaften Schauern
Beklemmen hier die Brust
Erinnrungsvolles Trauern
Und reichste Jugendlust.
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Wohl klagt das Herz bekümmert
Um diese schöne Welt,
Die rettungslos zertrümmert
Gemach in Staub zerfällt;
Doch spür ich, von den Düften
Des jungen Tags umglüht,
Daß auch auf Göttergrüften
Der Frühling wieder blüht.
Granaten bringt und Reben
Versöhnend jedes Jahr,
Und süß ist heut das Leben,
So wie's den Alten war.
Ach, wäre jener Sonnen
Erlauchtes Rosenlicht
Nicht auch in Nacht zerronnen,
So liebt' ich heute nicht.