5. An die Wunden des Herrn

Ihr Zuflucht meiner Angst, ihr aufgetanen Ritze,
darin ich sicher bin, wenn der erzürnte Gott
um meine Sünde schilt, woraus ich Furcht und Not,
die aus dem Tod entsteht, recht bieten kan die Spitze,
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wie selig bin ich doch, wenn ich Erlöster sitze
in eurer Hölen Schoß, in welcher Himmelbrot
für meine Seele wächst und fleußt so weiß und rot
der süße Lebensquell, aus dem ich mich bespritze.
Schließt eure Kammern auf, ihr Friedenshäuser ihr,
laßt euer Bürgerrecht auch widerfahren mir.
Ihr sollt mein Vaterland und stete Wohnstat heißen.
Wie selig werd' ich denn, wie überselig sein,
wenn, wie ihr seid mein Haus, so sein wolt auch mein Schrein,
aus dem mich auch die Hand der Höllen nicht wird reißen!

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 1. Von geistlichen Sachen. 5. An die Wunden des Herrn. 5. An die Wunden des Herrn. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AD43-D