Mein Leid rückt nicht von seiner Stell'

Da draußen liegt der Sonnenschein,
Drückt er denn nicht die Blätter tot?
Mich zwingt er nur zum Traurigsein,
Mir spricht er nur von Krieg und Not.
Da draußen ewig Himmelsblau.
Doch mir wird längst kein Tag mehr hell.
Um mich ist's stündlich kummergrau,
Mein Leid rückt nicht von seiner Stell'.
Man hungert meine Heimat aus,
Man tötet deutsches junges Blut
Und hält mich fern von Weib und Haus.
Wer krankt da nicht an stiller Wut?

(Garoet, Juni 1915)

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TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Kriegsgedichte. Mein Leid rückt nicht von seiner Stell'. Mein Leid rückt nicht von seiner Stell'. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-77BF-E