895. Die zwölf Steine

Von den zwölf Steinen nahm einstmals der Teufel einen und wollte ihn auf die Wendelinskirche im Tale herabschleudern; er trug und schleppte ihn durch das große Rappenloch bis auf die Mitte der Schiehald, da wurde ihm der Fels zu schwer, er legte ihn hin, setzte sich darauf und verschnaufte. Wie er ihn nun wieder aufheben wollte, hatte er ihn unten tief in die Erde gedrückt und oben ein Loch hineingesessen und konnt' ihn nicht wieder aufheben. Da liegt denn nun der Stein noch immer auf der Schiehald und heißt der Teufelsstein. Von Zeit zu Zeit stattet der Teufel diesem und den andern Steinen einen Besuch ab, da fährt er mit sechs Geißböcken dort herum spazieren und knallt mit einer Flammengeißel, daß die Funken darum herumfahren. Da ist nicht zu raten, hinaufzugehen, denn mit dem Teufel ist nicht gut spaßen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Bechstein, Ludwig. Sagen. Deutsches Sagenbuch. 895. Die zwölf Steine. 895. Die zwölf Steine. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-291A-1