259. Sankt Georg schützt Holland
Als der Hochmeister Albrecht mit den Polen kriegte, waren diese schon bis zum Städtchen Preußisch-Holland vorgedrungen, welches nicht weit von Elbing liegt, und hielten es mit achttausend Mann umlagert; im Städtlein aber war gar wenig streitbare Mannschaft, dennoch geschah den Belagerern ein großer Schade, und sie vermochten nicht, Holland zu gewinnen. Denn wenn sie einen Sturm unternahmen, sahen sie einen bekreuzten Ritter mit einem wunderlichen uralten Helm und einem strahlenden Panzer, darüber eine weiße bekreuzte Tunika den Streitern voran, der immer da vorkämpfte, wo die Belagerten sich schwach zeigten. Das haben hernachmals die Gefangenen selbst ausgesagt, [190] welche bei einem Ausfall gemacht wurden, und als das Polenheer vor Holland über zweitausend Mann verloren hatte, ward die Belagerung aufgehoben. Auch die Kugeln, die der Feind in die Stadt geschossen, hatten keine Wirkung. Eine derselben aus einer Notschlange traf in eine Wiege, in welcher zwei Kinder schliefen, ohne eines derselben zu verletzen. Ein offenbares Zeichen höheren, göttlichen Schutzes.
Gleiche Hülfe von oben ließ auch der Stadt Elbing der Himmel angedeihen, als im Jahre 1260 die heidnischen Polen die Stadt mit großer Macht belagerten. Männer mit weißen schwarzbekreuzten Mänteln kämpften an der Spitze der Christenstreiter mit feurigen Schwertern, und die Belagerung ward gänzlich abgeschlagen und der Feind in Unordnung und wilde Flucht gebracht.