155. Die Hauenebersteiner Glocke.

In der Nähe des Dorfes Haueneberstein ward vor Zeiten von Wildebern eine Glocke, am Ufer des Eberbaches, aus dem Boden gewühlt. Die Dorfbewohner fanden sie und hängten sie in ihren Kirchthurm. Als dieselbe geläutet wurde, war ihr Klang so hell und stark, daß man ihn zwölf Stunden weit, in Straßburg, hörte. Nun wollten die Straßburger sie gerne haben und boten dafür so viel Thaler, als sich von der Glocke oben im Thurme bis an die Banngränze, in einer zusammenhängenden Reihe, würden legen lassen. Die Hauenebersteiner gingen jedoch den Handel nicht ein und um ihre Glocke desto sicherer zu behalten, dämpften sie, durch einen hineingeschlagenen Nagel, deren Klang. So blieb ihnen dieselbe noch lange, bis sie zuletzt im Kriege von den Frankreichern mitgenommen wurde.

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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 155. Die Hauenebersteiner Glocke. 155. Die Hauenebersteiner Glocke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1C43-E