Klage der Churfürstin,
Frauen Sybille von Sachsen

Von Peter Watzdorf aus der Reformationszeit.


Ach Gott mich thut verlangen,
Nach dem, der jezt gefangen,
Den liebsten Fürsten mein,
Daß ich ihn so muß meiden,
Bringt mir ein herzlich Leiden;
Ach Gott hilf ihm aus dieser Pein.
Er ist in Kaisers Händen,
Mein Gott thu es bald wenden,
Dem Kaiser gieb den Muth,
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Daß er recht thu bedenken,
Woher komm dieses Zänken,
Dem Fürsten geb wieder sein Gut.
Ob er was hätt verbrochen,
Fürwahr ist g'nug gerochen,
Land, Leut hat man verderbt,
Den Fürsten abgeführet,
Mein Herz damit gerühret,
Der Chur hat man ihn enterbt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Klage der Churfürstin, Frauen Sybille von Sachsen. Klage der Churfürstin, Frauen Sybille von Sachsen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1195-1