Um die Kinder still und artig zu machen

Feiner Almanach. I.B.S. 145.


Es kam ein Herr zum Schlößly
Auf einem schönen Rößly,
Da lugt die Frau zum Fenster aus
Und sagt: »Der Mann ist nicht zu Haus
Und niemand heim als Kinder
Unds Mädchen auf der Winden.«
Der Herr auf seinem Rößly,
Sagt zu der Frau im Schlößly:
»Sinds gute Kind, sinds böse Kind?
Ach liebe Frau, ach sagt geschwind.«
[350]
Die Frau, die sagt: »Sehr böse Kind,
Sie folgen Muttern nicht geschwind.«
Da sagt der Herr: »So reit ich heim,
Dergleichen Kinder brauch ich kein.«
Und reit auf seinem Rößly,
Weit, weit entweg vom Schlößly.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Um die Kinder still und artig zu machen. Um die Kinder still und artig zu machen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-10D5-6