[231] Still bewahr' es in Gedanken
Still bewahr' es in Gedanken
Dieses tief geheime Wort,
Nur im Herzen ist der Ort,
Wo der Adel tritt in Schranken,
Wenn die Jugend in den Nöthen
Helllaut rufet mit Trommeten.
In den Schranken stehn die Ahnen,
Wenn der Zweifel Kampf beginnt,
Wie aus Fels die Quelle rinnt,
Frischend ihre Geister mahnen,
Geister werden zu Gedanken,
Halten fest wo alle wanken.
Geister sind in jedem Hause.
Wecken aus dem Schlaf den Muth.
Also rinnt das edle Blut,
Geistig wie der Wein beim Schmause,
Daß vereinet, die getrennet,
Eine Lieb' in allen brennet.
Immer mit dem größten Maße
Mißt des Hauses Geist das Kind,
Und das Kind sich dehnt geschwind,
Will sich zeigen von der Rasse,
Was ihm Herrliches bescheeret,
Zeigt sich höher, sicher währet.
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Nicht die Geister zu vertreiben,
Steht des Volkes Geist jetzt auf,
Rein, daß jedem freier Lauf,
Jedem Haus ein Geist soll bleiben:
Nein, daß adlig all auf Erden,
Muß der Adel Bürger werden.